Villacher Stadthotel will sich den Städtern öffnen
Kerstin Fritz leitet das Holiday Inn in Villach. Ihr Ziel: Mehr Einheimische in das Stadthotel locken.
VILLACH. Gerade erst wurde die neue Hotelbar im Villacher Holiday Inn eingeweiht – neues Design mit mehr Spiegel und der Plan monatlich mit Live-Musik zu locken. Da ist es wenig überraschend, dass Hoteldirektorin Kerstin Fritz ihr eigenes Restaurant für den Business Lunch wählt: das Lagana.
Seit März führt sie das Stadthotel mit 90 Mitarbeitern. Ein "Neuling" ist Fritz dennoch nicht. Sechs Jahre lang war sie für Marketing und Verkauf im Holiday Inn verantwortlich. Nach einem zweijährigen Gastspiel in einem Grazer Hotel ist sie nach Villach zurückgekehrt.
"Es ist eine große Ehre, das Haus führen zu dürfen", macht sie aus ihrem Stolz kein Geheimnis. Die Erfahrung aus Graz will sie einbringen – und jene aus dem Holiday Inn ebenfalls. "Ich kenne hier jede Ecke und auch die Potenziale des Hauses", sagt sie.
Einheimische ins Hotel locken
Ein vordringliches Ziel: "Ich will die Hemmschwelle abbauen, die viele Villacher spüren", so Fritz. Also: Das Holiday Inn will sich den Einheimischen stärker öffnen. Vor allem die Hotelbar soll ein Treffpunkt für die Villacher werden.
Ein Highlight ist für sie die hauseigene Veranstaltung zum Villacher Kirchtag auf der Terrasse von Bar und Hotel. "Viele kommen zu uns, bevor sie durch die Innenstadt ziehen", so Fritz. Dafür gibt es eine eigene Speisekarte.
Geht es um Nächtigungen, steht der Business-Gast im Mittelpunkt. "Die Konstellation mit dem Congress-Center ist unsere Stärke – man bekommt alles aus einer Hand", sagt Fritz. Kongresse und Tagungen will sie verstärkt ins Holiday Inn bringen. "Wir decken alles ab; das ist für die Gäste und die Organisatoren entspannter." Und: Auch für die Region würden Tagungen einen Vorteil bringen. "Es braucht immer Side-Events und oft auch Zusatzbetten", so Fritz.
Kindheit im Villacher Gasthaus
Die Verantwortung über das Hotel übernimmt sie gerne. "Das macht richtig Spaß hier zu arbeiten", schwärmt sie. Fritz kennt die Gastronomie bereits seit ihrer Kindheit. "Meine Eltern haben ein Gasthaus in Villach", erzählt sie. "Man hat einen anderen Bezug, wenn man darin aufwächst." Das bedeutet: "Es gibt keine Sonntage oder Feiertage."
Von ihrem Mitarbeiter erwartet sie auch großen Einsatz für das Holiday Inn. Abschalten kann sie dennoch. "Ich habe Vertrauen in mein Team", sagt sie. "Ich kann gut abschalten, weil ich ja weiß, wer im Hotel anzuteffen ist und sich um die Gäste kümmert."
Ist Kerstin Fritz eine strenge Chefin? "Mit Diplomatie und Höflichkeit erreicht man gleich viel, wie wenn man diese Dinge weglässt", ist sie überzeugt.
Selbst achtet sie – auch bei ihren eigenen Urlauben – auf Sauberkeit und die Routine der Mitarbeiter. "Ich sehe einfach, ob jemand seinen Job wirklich beherrscht", sagt sie.
Mut und Inspiration
Nach und nach will sie neue Ideen verwirklichen. "Fachliches Wissen ist die Voraussetzung in der Branche", sagt sie, "aber für manche Entscheidungen braucht es auch Inspiration und Mut, sonst kann nichts Neues entstehen." Ist eine Entscheidung getroffen, steht Fritz voll und ganz dahinter.
Villacher Hotel-Restaurant für Feinschmecker
Als "klassische Haubenküche in Verbindung mit regionalen Produkten" bezeichnet Hoteldirektorin Kerstin Fritz die Küche im Lagana im Villacher Holiday Inn. Und: Was Küchenchef Hermann Andritsch auf die Teller zaubert, ist den Gourmettestern von Gault Millau zwei Hauben wert. Mehrmals im Jahr ändert sich die Speisekarte, immer wieder gibt es Schwerpunkte für Genießer.
Bar mit eigener Karte
In der Hotelbar gibt es eine eigene Speisekarte für Freunde von rascherer Küche und Snacks – Salate, Burger, Pasta aber auch Steaks stehen hier auf dem Programm. Fingerfood und Antipasti-Teller gibt es zu den Drinks.
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