Die "Streunerkatzen-Strategie" – warum Freiläufer in Niederösterreich kastriert werden
Konzertierte Aktion: In NÖ wurden bereits 3.000 Streuner kastriert.
Text: Thomas Weber, Herausgeber "Biorama"
Kolonien von wild lebenden Streunerkatzen bestehen teils seit Jahrhunderten. Dabei handelt es sich um verwildert lebende Hauskatzen, die oft von Katzenfreunden gefüttert werden und sich besonders schnell vermehren. Um die Populationen allmählich zu reduzieren, setzen Kommunen auf die TNR-Methode („trap, neuter, return“). Katzen werden eingefangen (trap), kastriert (neuter) und wieder freigelassen (return). Ob sich dadurch die Populationen wirklich allmählich verkleinern lassen, ist aber unter Experten umstritten. Katzen vermehren sich rasant. Alle Katzen einer Kolonie lassen sich schwer einfangen. Und werden sie gehegt und gepflegt, vermehren sie sich noch schneller.
Schätzungen über die Größe der Streunerkatzenpopulationen gibt es keine. Bei dem bereits langjährigen Streunerkatzen-Kastrationsprojekt des Landes Niederösterreich, das gemeinsam mit Kommunen und Tierärzten durchgeführt wird, haben sich bisher 250 niederösterreichische Gemeinden beteiligt. „In drei Jahren konnten über 3.000 Streunerkatzen kastriert werden“, berichtet Martina Langanger-Kriegler aus der Naturschutzabteilung des Landes.
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