Isabel: "Die Wiener sind trotz Scheuklappen entspannt"
Mit der bz einfach näher dran: Isabel (20) ist die Wienerin der Woche. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
WIEN.Ich bin ein Stadtkind und Wien ist meine Homebase. Mein Grätzel ist der 4. Bezirk. Ich könnte es mir nicht vorstellen, weiter draußen zu leben, wo ich nicht mehr zu Fuß die Innenstadt erreichen kann.
Nach der Matura war ich ein Jahr als Au-pair in den USA. Ich liebe es, neue Kulturen kennenzulernen und von den Menschen neue Perspektiven eröffnet zu bekommen. In den USA scheinen die Leute offener. Sie blicken über den Tellerrand. Dafür sind die Wiener im Vergleich eher entspannter, trotz der Scheuklappen, die sie tragen. Doch wenn die Hitze die vollgestopfte Stadt erwischt, ist von der Entspannung nichts mehr zu spüren. Dann wird auch mein Job zur Tortur, wenn die Gäste nörgeln. Wer ist schon entspannt, wenn er vollkommen verschwitzt ist? Auch für mich ist es eine körperliche Belastung, bei Temperaturen über der 30-Grad-Marke als Kellnerin zu arbeiten.
Der Job dient nur zur Überbrückung, bis ich im Herbst mein Studium an der Universität Passau antrete. Normalerweise kommen ja die Deutschen nach Österreich, um zu studieren, ich mache es eben umgekehrt. An dieser Uni gibt es ein Kulturwirtschaftsstudium, das es in dieser Form nur dort gibt. Der Mix aus Wirtschaft, Sprachen und Kultur macht es für mich so attraktiv. Aktuell arbeite ich sehr viel, weshalb nur wenig Freizeit bleibt. Wenn ich dann einmal Zeit habe, lese ich am liebsten ein gutes Buch. Derzeit widme ich mich bereits zum zweiten Mal dem "Fänger im Roggen".
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