Da bleiben - bis zuletzt
Die Hospizgruppe Landeck feierte den 10. Geburtstag. Ein Grund zur Freude und zum Danken. Angelika Scheiber, die Gründerin der Gruppe, "begegnete" dem ersten Hospiz in Wien und war davon so begeistert, dass sie mit Sr. Judit Nötstaller und Markus Ruetz zum Grundkurs einlud. 14 Frauen besuchten diesen Kurs, ein Jahr später folgten noch 11 Frauen, die seitdem ehrenamtlich tätig sind. Es ist ein Zeitschenken, ein Dasein, ein Zuhören, Reden und Schweigen. Sie bleiben da, bis zuletzt, und sagen - "Wenn nicht mehr viel zu machen ist, gibt es noch viel zu tun." Angehörige möchten sie entlasten. Menschen begleiten auf ihrem letzten Weg. "In diesen Begegnungen werden wir reich beschenkt. Jede Betreuung ist etwas Besonderes", so Angelika Scheiber. Dekan Martin Komarek und Bgm Dr. Wolfgang Jörg bedankten sich bei den Frauen für ihren Einsatz, den sie mit großem Feingefühl und Freude verrichten. Dr. in med Elisabeth Zanon, ehrenamtliche Vorsitzende der Tiroler Hospizbewegung, war gerne zu dieser Feier gekommen. Sie dankte allen für ihre Bereitschaft und fragte: "Was würden wir in einer Gesellschaft ohne Ehrenamt tun?" 255 sind in Tirol tätig, und es braucht sie, die Ehrenamtlichen. Das Sterben ins Leben, in die Gesellschaft hinein zu holen, ist zwar noch nicht ganz gelungen, aber Fortschritte kann man erkennen. Magdalena und Katharina gaben der Feier mit ihren Gitarrestücken eine besondere Note. Nach dem Film -Leben im Sterben- wurde in gemütlicher Runde dankbar zurückgeschaut. "Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen".
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