Große Beteiligung
10. Terra-Raetica-Almbegegnung im Kaunertal
Die bereits zehnte Terra-Raetica-Almbegegnung im hinteren Kaunertal wurde von über hundert Bäuerinnen und Bauern aus der Region zum Erfahrungsaustausch genutzt.
KAUNERTAL. Über hundert Bäuerinnen und Bauern der Terra-Raetica Region trafen sich vor kurzem zum Erfahrungsaustausch im hinteren Kaunertal.
„Die Terra Reatica - das Grenzgebiet zwischen Italien, der Schweiz und Österreich -gewinnt an Bedeutung. So trifft uns der Klimawandel genauso wie die Thematik der Großraubtiere in voller Härte“,
so Bezirksbauernobmann Ök.-Rat Elmar Monz bei seinen Grußworten.
Kilmawandel und Auswirkung auf Almwirtschaft
Neben den Almbesichtigungen der Alpe Gepatsch und der Alpe Birg war der fachliche Schwerpunkt dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Almwirtschaft gewidmet. Der WeideexperteSiegfried Steinberger aus Bayern erläuterte sehr verständlich die notwendigen Anpassungsmaßnahmen bei der Almbewirtschaftung. Veränderungen seien dringend notwendig, damit wertvolle Futterflächen erhalten bleiben, so der Appell des Referenten. Der Temperaturanstieg der letzten Jahre lässt im Almgebiet mehr Biomasse wachsen. So finden die Tiere auf gleicher Fläche mehr Futter als früher. Von einer Weide kann aber nur so viel Fläche offengehalten werden, wie das Tier auch frisst. Ein früher Auftriebszeitpunkt, angepasste Tierzahlen und eine gelenkte Weideführung sind daher unumgänglich. Genau diese Punkte werden auf den Almen im hinteren Kaunertal mit der klimafitten Almweidebewirtschaftung umgesetzt, wie die Almverantwortlichen der Alpe Gepatsch, Bürgermeister Heinz Kofler und der Obmann der Alpe Birg, Pepi Raich anschaulich präsentieren konnten.
Großraubtiere
Klarerweise stand auch die Bedrohung der Almwirtschaft durch die Großraubtiere im Mittelpunkt der Gespräche. Insbesondere die Kollegen aus der Schweiz berichteten von einer dramatischen Zunahme der Rudel.
"Die Raubtiere töten trotz aller Schutzmaßnahmen laufend Schafe, Ziegen und mittlerweile immer öfters auch Rinder",
wird berichtet. Die Terra Raetica Almbegegnung hat heuer schon das zehnte Mal stattgefunden und die Zusammenarbeit wird jedenfalls fortgesetzt und noch weiter intensiviert, waren sich die Regionsvertreter einig. Das Projekt wird mit Mitteln von Bund, Land und der Europäischen Union unterstützt.
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