5. Geburtstag mit mehr Geld versüßt

Christian Deimbacher, Reinhard Pfandl und Christian Mayer (von links) sind das Berater-Trio in Landeck.
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  • hochgeladen von Marion Prieler

LANDECK (Me.). Die Landecker Außenstelle der Männerberatung "Mannsbilder" verschreibt sich seit fünf Jahren dem Sorgenkind Mann. Letzte Woche wurde Geburtstag gefeiert. "Es gibt viele Männer, die in Not sind", erklärte Obmann Klaus Edlinger.
Das Angebot der Männerberatung wurde von Anfang an gut angenommen – wie Außenstellenleiter Christian Mayer betont, werden im Schnitt 80 Mannsbilder im Jahr beraten. "Über 400 Männer holten sich bei uns schon Rat", weist Mayer hin. Sehr oft geht es bei den kostenlosen Beratungen um körperliche Gewalt, weist Edlinger hin. Er sagt: "Ein Mann kann es sich heute nicht mehr leisten zu sagen, dass er seine Frau und Kinder schlägt." Die meisten der Klienten kommen freiwillig, "das ist sehr schön", freut sich Mayer. Allerdings werden viele auch vermittelt.

Mehr "Taschengelderhöhung" gewünscht

Dass die Beratungsstelle in Landeck aber angesichts der knappen budgetären Situation eigentlich zugesperrt werden müsste, weil der Standort nicht ausfinanziert war, war auch Thema bei den Feierlichkeiten.
Dabei war 2008 bei der Eröffnung noch die Rede davon, eine weitere Einrichtung in Reutte zu schaffen, wies Beratungsstellenleiter Martin Christandl hin. "Zurzeit bekommen wir vom Land tirolweit 40.000 Euro. Um flächendeckend arbeiten zu können bräuchten wir aber 140.000 Euro." Edlinger formulierte den Wunsch der Mannsbilder so: "Wir wünschen uns, dass unsere Eltern, das Land, unser Taschengeld erhöhen."
Soziallandesrätin Christine Baur hatte für die Landecker Berater eine Beruhigungspille mit im Gepäck – im neuen Landesbudget soll es den Posten Gewaltsprävention geben, kündigte Baur an. Mit dem Geld könnte das Beratungskontingent in Landeck endlich erhöht werden, freute sich Christandl. Man denke etwa daran Gruppenberatungen für Burschen anzubieten, schließlich seien ein Viertel der Klienten jugendliche Männer. "Jemand, der in einer Krise ist, kann man nicht vertrösten. Er braucht sofort Hilfe", ist Mayer sicher. Bauer versicherte: "Gerade jetzt, wo nur noch von Budgetknappheit gesprochen wird, ist es erst recht notwendig, Einrichtungen zu unterstützen, die Menschen begleiten."

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