Bergrettung Ortsstelle Ried
Anspruchsvolle Übung zum 60. Gründungsjubiläum

Eine dritte Person wurde mittels Seilbahnbergung aus der Wand ,,gerettet“. | Foto: BR Ried
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  • Eine dritte Person wurde mittels Seilbahnbergung aus der Wand ,,gerettet“.
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Anders als gewöhnlich wurde in Ried das 60-jährige Bestehen der Bergrettungsortstelle Ried gefeiert: es wurde eine große Übung zu diesem Anlass abgehalten.

RIED. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Bergrettungswesen in Tirol neu organisiert. Seither ist die Bergrettung Tirol ein selbständiger Verein, zu dem 91 Ortsstellen in unserem Land gehören. So wurde auch in Ried im Oberinntal im Jahr 1959 eine eigene Ortsstelle gegründet, zu der auch Teile des Gemeindegebietes der Gemeinden Fendels, Ladis, Prutz und Tösens gehören.
Anlass zur Gründung der Ortsstelle war ein Beinbruch bei einem Schiunfall, der deutlich aufzeigte, dass eine Bergung ohne entsprechend ausgebildete Retter und fehlender Gerätschaft nur schwer möglich ist.
 
Nun besuchten die ersten Anwärter die Ausbildungskurse und notwendige Geräte wurde angeschafft. Durch den Idealismus, die Einsatzbereitschaft und die entsprechende Ausbildung der Mitglieder konnten in den letzten 60 Jahren viele Bergeinsätze, teilweise auch sehr schwierige, erfolgreich durchgeführt werden.
 

Im Ernstfall gerüstet

Um im Ernstfall gerüstet zu sein, bedarf es, neben der mehrwöchigen Grundausbildung im Jamtal, fortlaufende Schulungen und Übungen in den Ortsstellen. Im Ortsstellenausschuss wurde daher beschlossen, unser Jubiläumsjahr nicht mit einem üblichen Fest zu begehen, sondern eine groß angelegte Übung durchzuführen, die den Leistungsstand des Bergrettungsdienstes aufzeigen soll.
So wurde Ende Juni an der senkrechten Wand des Fallenden Baches im Gebiet der Anton-Renk-Hütte in Zusammenarbeit mit der Alpinpolizei ein Übungsszenario festgelegt. Dabei wurde eine ,,verletzte“ Person mittels Taubergung mit dem Polizeihubschrauber aus dem Klettersteig, der durch die steile Wand führt, geborgen. Eine zweite Person wurde durch Bergretter aus der Wand geholt, medizinisch erstversorgt und durch schwieriges Gelände mit der Gebirgstrage abtransportiert.
Schließlich wurde eine dritte Person, mittels Seilbahnbergung aus der Wand ,,gerettet“. Im Beisein einiger Ehrengäste, darunter auch Bürgermeister Elmar Handle aus Ried, die den Verlauf der Übung mitverfolgten, konnte die Übung unfallfrei und zu aller Zufriedenheit abgeschlossen werden.
 

Zulauf erfreulich

Die Ortsstelle besteht derzeit aus 35 aktiven Mitgliedern, davon befinden sich sechs als Anwärter in der Grundausbildung, sechs weitere sind ausgebildete Bergführer, davon eine Bergführerin und zwei machen derzeit die Ausbildung zum Bergführer. Unser Mitglied Gottlieb Mark hat kürzlich mit seinem jungen Hund ,,Anuk“ die Ausbildung zum Bergrettungssuchhund begonnen. Besonders erfreulich ist, dass in den letzten Jahren der Zulauf von jungen, ausgezeichneten Bergsteigern zur Ortsstelle deutlich zugenommen hat.

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