Bezirk Landeck ist mit 101 Prozent Vorbildregion
Abschussvorgaben bei Rotwild im Jagdjahr 2010 tirolweit zu 92 % erfüllt
Das Jagdjahr 2010 ist seit gut drei Wochen Geschichte, nun liegen die Tiroler Zahlen zur Abschusserfüllung im vergangenen Jagdjahr vor.
TIROL/BEZIRK. Demnach wurden 11.079 Stück Rotwild von der Jägerschaft erlegt. Dies entspricht einer Abschusserfüllung von rund 92 Prozent gemessen an den Vorgaben eines wissenschaftlichen Gutachtens der Universität Wien, das das Land Tirol im Februar des Vorjahres in Auftrag gegeben. Dieses hat 12.080 Abschüsse als Mindestvorgabe vorgesehen.
„Auch wenn die vorgegebenen Abschusszahlen nicht ganz erfüllt werden konnten, kann ich beim Großteil der Jägerschaft doch die ehrliche Absicht erkennen, das Problem des überhöhten Rotwildbestandes nun anzugehen“, zieht Jagdreferent LHStv Anton Steixner Bilanz. „Wir dürfen uns nun aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müssen diesen positiven Schwung in die nächsten vier Jahre tragen. Denn nur so können die Vorgaben von Prof. Reimoser eingehalten werden. Eine engagierte und ambitionierte Jägerschaft ist für mich dabei der Schlüssel für die Tier- und Waldgesundheit in Tirol.“
Vorbildregionen
Als Vorbildregionen gelten die beiden Bezirke Lienz und Landeck, die mit 108 beziehungsweise 101 Prozent sogar über der geforderten Abschussquote geblieben sind. Generell kann festgestellt werden, dass noch nie so viel Rotwild erlegt wurde wie in den vergangenen zwei Jagdjahren. Zu den Abschüssen hinzuzuzählen sind daneben auch die Fallwildzahlen, wodurch sich zum Stichtag 20.01.2011 ein Abgang von insgesamt 11.635 Stück Rotwild ergibt.
Zur Sache
Reimoser Gutachten
Das so genannte Reimoser-Gutachten, erstellt vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien unter Federführung von Prof. Friedrich Reimoser, sieht eine Reduktion des überhöhten Rotwildbestandes in Tirol als unerlässlich an, um die Wald- und Tiergesundheit zu sichern. Nicht zuletzt aufgrund der aufgetretenen TBC-Fälle im Außerfern wurde das ambitionierte Ziel formuliert, innerhalb eines Fünf-Jahresplans eine Reduktion des Rotwildbestandes von 30.000 Stück (Annahme 2009) auf 20.000 Stück im Jahr 2015 zu erreichen.
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