Der Jagdfesttag des Jahres
Bezirkstrophäenschau in St. Anton am Arlberg

Ehre, wem Ehre gebührt. Von links: Landesjägermeister Anton Larcher, Bezirksjägermeister Hermann Siess, LH Anton Mattle, sowie die beiden Geehrten, Hegemeister Artur Birlmair und Wildmeister Franz Klimmer, Bezirksjägermeister-Stellvertreter Peter Stecher und Bezirkshauptmann Mag. Siegmund Geiger.  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Ehre, wem Ehre gebührt. Von links: Landesjägermeister Anton Larcher, Bezirksjägermeister Hermann Siess, LH Anton Mattle, sowie die beiden Geehrten, Hegemeister Artur Birlmair und Wildmeister Franz Klimmer, Bezirksjägermeister-Stellvertreter Peter Stecher und Bezirkshauptmann Mag. Siegmund Geiger.
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1.470 Trophäen aus dem Jagdjahr 2023 wurden bei der Pflichttrophäenschau im Arlberg WellCom in St. Anton am Arlberg vorgelegt und bewertet. Die Abschussplanerfüllung war für den scheidenden Bezirksjägermeister Hermann Sieß zufriedenstellend. 

ST. ANTON AM ARLBERG. (lisi). „Die Präsentation der jagdlichen Ernte aus dem Jagdjahr 2023 nahm die ganze Woche in Anspruch“, erklärte Bezirksjägermeister Hermann Siess einführend und verwies auf den Arbeitsaufwand im Vorfeld. Vom scheidenden Bezirksjägermeister wurde der Tag der Trophäenschau als „Jagdfesttag des Jahres“ bezeichnet, zu welchem zahlreiche Ehrengäste rund um Landeshauptmann Anton Mattle sowie den Landesjägermeister Anton Larcher begrüßt werden konnten. Der Hausherr, St. Antons Bürgermeister Helmut Mall, erklärte in seiner Ansprache, dass die Trophäenschau auch in Zukunft in St. Anton am Arlberg stattfinden wird: „Ein weiterer 10-Jahres-Vertrag wurde abgeschlossen“, ließ er wissen. Dankende Worte fand er für Hermann Siess, der sein Amt als Bezirksjägermeister nach drei Perioden im April niederlegen wird, sowie für Wildmeister Franz Klimmer, der jahrzehntelang als Berufsjäger in St. Anton am Arlberg (Genossenschaftsjagd St. Anton Südseite) tätig war und sich mit Anfang März in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Der Apell des St. Antoner Bürgermeisters, der lautete: „Der Berufsjägerstand muss weiterhin erhalten bleiben“, erntete Applaus unter den Anwesenden.

„Unverzichtbarer Partner für klimafitten Wald“

Ein großes Lob richtete Bezirksjägermeister Hermann Siess an die Jägerschaft, bevor er seinen alljährlichen Bericht vorgetragen hat. „Mehrere tausend Ansitze bei Wind und Wetter waren hierfür notwendig“, erklärte er. Mit der Erfüllung der Abschussquote zeigte er sich im Großen und Ganzen zufrieden, erklärend ergänzte er: „Ein früher und sehr starker Wintereinbruch kostete uns die Erfüllung der Abschussquote – zudem hat nicht jede/r im Frühjahr früh genug mit den Abschüssen begonnen.“ Immer wieder erklärte er, dass der medial vielfach diskutierte Vergleich mit dem Schweizer Kanton Graubünden "unzuverlässig" sei. Er bezeichnete die Jägerschaft auch als „unverzichtbaren Partner im Bezug auf den klimafitten Wald." Insgesamt wurden 1.470 Trophäen zur Bewertung vorgelegt, darunter 313 Hirsch-, 435 Reh-, 540 Gams- und 181 Steinwildtrophäen. Apropos Steinwild: Im Sommer 2023 wurde im Jagdgebiet im St. Antoner Verwall mit einem Alter von 16 Jahren der älteste Steinbock jemals (im Bezirk Landeck) durch Jagdpächter Gaudenz Trapp erlegt.

„Befreit von einer gewissen Ohnmacht“

Landeshauptmann Anton Mattle, ein treuer Besucher der Bezirkstrophäenschau, bezog in seiner Ansprache unter anderem Stellung über Naturereignisse wie Sturmschäden – solche Ereignisse fordern „eine gute Zusammenarbeit zwischen Grundstückseigentümern, dem Forst und der Jägerschaft“, so der Landeshauptmann. Auch ging er auf den gesetzlichen Rahmen in Anbetracht an große Beutegreifer ein. „Vier Wölfe wurden bis dato erlegt“, ließ er wissen und: „Wir würden uns wünschen, dass es mehr wären, aber die Tatsache, schnell handeln zu dürfen, hat uns von einer gewissen Ohnmacht befreit.“ Respekt für die Schaffung dieser gesetzlichen Rahmenbedingungen zollte auch der Landesjägermeister Anton Larcher dem zuständigen LH-Stv. Josef Geisler: „Entgegen der Meinungen europaweiter Rechtsexperten bewies er hier Courage“, so Larcher über Geisler. Weiters stellte er ebenso den Stellenwert der Berufsjägerschaft vordergründig und brachte eine EU-Statistik zur Sprache, in welcher sieben Millionen Jäger:innen befragt wurden und sich die Jagd in Österreich – verglichen mit anderen Staaten – einer hohen Zustimmung erfreuen durfte. „So falsch kann das System der Jagd in Österreich und Tirol folglich nicht sein“, ist Larcher überzeugt.

Unverzichtbare jagdfachliche Kompetenz

Bezirkshauptmann, Siegmund Geiger, erklärte in seiner Ansprache: „Diese Leistungsschau der Jägerinnen und Jäger im Bezirk Landeck ist nicht nur eine Ausstellung der Trophäen, sondern ein greifbarer Nachweis für die umfassenden Aufgaben der heimischen Jägerschaft.“ Auch bezeichnete er die Jagd als „Form des Naturschutzes“. Im Rahmen der Bezirkstrophäenschau wurden zwei Ehrenzeichen des Bezirks Landeck vergeben. Zum einen an Hegemeister Artur Birlmair, dessen „jagdfachliche Kompetenz unverzichtbar“ sei, wie Siess in der Laudatio betonte. Ebenso geehrt wurde der Wildmeister und langjährige Berufsjäger der Genossenschaftsjagd St. Anton Südseite, Franz Klimmer.

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