Das Käserhandwerk gelernt

GRINS. Unlängst fand in Tirols ältester Sennerei in Grins, die im Besitz der Agrargemeinschaft Grins steht, der traditionelle Käseanschnitt mit LHStv. Anton Steixner statt. Sennerei-Obm. Daniel Nigg nutzte die Gelegenheit um dem Gast von einem Highlight in der Sennerei zu berichten. „Heuer ist ein besonderes Jahr, weil im Jänner und Februar zwei Praktikanten aus Burkina Faso in der Sennerei ausgebildet wurden, die derzeit die Landwirtschaftsschule (LWS) in Imst besuchen“, erklärt Nigg. „Die Beiden waren sehr engagiert und haben das Handwerk des Käsers und des Molkers erlernt“, bestätigt Hausherrin Manuela Link. Zwei weitere Buben aus Burkina Faso an der LWS Rotholz absolvierten ihr Praktikum auf einer Alm in Kitzbühel.

LHStv. Steixner habe sich mit der Botschaft von Burkina Faso in Verbindung gesetzt, erzählt Eric Bayala, Projektorganisator zwischen Konsulat und Schule. „Die Buben haben ein hohes Maß an Ausbildung und lernten in Osterreich zudem die deutsche Sprache“, so Bayala. Geplant sei von Anfang an gewesen, wie die Jungbauern in Burkina Faso unterstützt werden können. „Das Projekt war die Antwort darauf, wie wir nachhaltig diesen Menschen helfen können“, konkretisiert LHStv. Steixner. Burkina Faso sei eine der ärmsten Regionen weltweit: „So viel Solidaritat müssen wir haben“, appelliert Steixner.

Die Sennerei in Grins soll den LWS-Praktikanten Vorbild sein als „mittlere, einfache und abbildbare Sennerei“, damit sie sich in ihrem Land profilieren und einen Milchwirtschaftsbetrieb aufbauen können. „Das ist unsere wesentliche Intension“, so Sennerei-Obm. Nigg. Sennereien gebe es in Burkina Faso keine. Ebenso sei der Zugang zu Produkt und Tier in Afrika ein anderer als in Osterreich, so die Projekt-Initiatoren. Im Sommer fahren die Buben nach zwei Jahren in Osterreich wieder in ihre Heimat. Das Schulprojekt lauft noch bis Mai 2013.