Das Urgtheater im Fußballfieber

URGEN (das). Bis auf den letzten Platz war der Turnsaal der Volksschule Urgen gefüllt, als es zum ersten Mal hieß: es ist wieder Theaterzeit in Urgen! Denn nach einer kurzen Pause im Jahre 2017 startete der Verein heuer wieder voll durch. Mit dem Stück "Fußball, Frauen, Liebe" wurde zu Zeiten der Fußballweltmeisterschaft ein äußerst aktuelles Thema gewählt und uraufgeführt. Selbst der Autor des Stücks, Horst Miersen, hatte sich mit seiner Gattin in Fließ eingemietet um bei der Premiere anwesend zu sein.

Martin Burger (Ferdinand Ladner) ist ein glühender Fußballfan, egal ob Champions League, Europa Liga oder die Spiele des Lieblingsverein FC- Fließ, Fußball ist Martins Leben. Sogar zum Schlafen trägt er das Trikot des FC- Fließ. An Schlafen kann seine Frau Magdalena (Sabine Wörz) überhaupt nicht mehr denken. Nach den vielen Flaschen Bier und den kleinen Schnäpschen schnarcht ihr Mann so laut, dass sie kein Auge zumachen kann. Ein Racheplan muss her. So serviert sie ihrem Mann eines Morgens das Frühstück im Trikot des Vereins "FC- Pfunds". Dass Martin nicht tot vom Stuhl fällt, ist eigentlich ein Wunder. Dann bekommt Magdalena von ihrer nicht ganz uneigennützigen Freundin (Ricky Falkner) den Rat, eine Heiratsannonce aufzugeben, um sich in punkto „Männer“ noch einmal umzuschauen. Doch die Tochter Anneliese (Christina Achenrainer) und ihr Freund Franz (Jürgen Nigg) überreden Martin, sich bei der eigenen Frau als „neuer Mann“ in Verkleidung vorzustellen. Dabei trifft das Sprichwort "Es kommt meist nichts besseres nach!", wohl am ehesten auf das Stück zu. Als Viehhändler, Gammler, Scheich und texanischer Gangster werden die Männer bei der heiratswütigen Magdalena vorstellig und zeigen sich dort von ihrer schlechtesten Seite.

Das Stück ist ein einziger Angriff auf die Lachmuskeln und wie schon Eric Cantona, ein ehemaliger französicher Fußballspieler sagte: "Der Ball ist wie eine Frau. Er liebt es, umschmeichelt zu werden."