Ein Leben im Einklang mit der Natur

STRENGEN (jota). Markus Spiss ist seit 2009 Waldaufseher in Strengen. Als gelernter Zimmermann und Polier hat er bereits sein ganzes Leben lang mit Holz zu tun. Als vor 8 Jahren der Arbeitsplatz frei wurde, hat er sich beworben und die Stelle als Waldaufseher bekommen.
Der gebürtige Strenger ist 1972 geboren, verheiratet, Familienvater von 4 Kindern und tief mit seiner Heimatgemeinde verwurzelt.
"Entscheidungen, die man heute trifft, wirken sich in Generationen aus", weiß Spiss über die große Verantwortung, die ein Waldaufseher hat. Vorausschauende Planung ist deshalb besonders wichtig.
Bereits im Frühjahr muss nach dem Schadholz geschaut werden, Fangbäume für den Käfer werden gelegt und die so genannten "Holzloas" müssen ausgezeigt werden.
"Wir machen schon länger die Verjüngungsdynamik, gesetzlich ist sie seit dem letzten Jahr vorgeschrieben!" erläutert Spiss einige seiner großen Aufgabengebiete. Der Waldbringungszustand im Gemeindegebiet wird angeschaut, Wildschäden erfasst und bei der Wildbachbegehung müssen Auffälligkeiten dokumentiert werden.
Im Juni gehen die Holzarbeiten los. "Wir haben einen Hiebsatz von 3100fm in der Endnutzung, bei der Durchforstung 400fm", erklärt der Waldaufseher. Eine wichtige Aufgabe ist auch das Pflanzen junger Bäumchen. Heuer werden 12400 Lärchen- und Fichtenpflanzen gesetzt, speziell dort, wo Holz geschlagen wurde bzw. keine Naturverjüngung zu erwarten ist. Ca. 30% müssen gepflanzt werden, der Rest wächst von selber. Schmale Trassen oder Querschlitze sollen möglichst schonend ohne große Eingriffe in die Natur erfolgen.
Angebote einholen, Abrechnungen machen sind auch Teile des umfangreichen Tätigkeitsfeldes.
"Wichtig ist mir, dass die Leute mit offenen Augen durch die Natur gehen und nicht alles kaputt machen", so Spiss, der dabei an alle denkt: angefangen vom Spaziergänger, über den Holzanteilsberechtigten, der sein Holz fällt bis hin zum Schitourengeher.
"Mir gefällt es selbstständig im Freien zu arbeiten, eigene Entscheidungen zu treffen und im Einklang mit der Natur zu leben!", so der Waldaufseher, der in Strengen ca. 1500ha zu betreuen hat.

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