Aktion #schautaufeinander
Freiwilligenzentrum: Große Welle der Hilfsbereitschaft
BEZIRK LANDECK. Zu Beginn der Corona-Krise wurde von den Freiwilligenzentren nochmals ein Aufruf für freiwillige Helfer gestartet. Mittlerweile haben sich aus dem Bezirk Landeck über 100 Ehrenamtliche gemeldet und ein breites Netz an Hilfsangeboten wurde gesponnen.
Nachbarschaftshilfe
"Es ist schön zu sehen, wie groß der Zusammenhalt in solch herausfordernden Zeiten ist.", betont Waltraud Handle vom Freiwilligen Zentrum Landeck. "Ganz viel spielt sich in der direkten Nachbarschaft ab.", ist sich Waltraud sicher. In den Orten im Bezirk ist eine große Welle der Hilfsbereitschaft spürbar, viele sind aufgrund der aktuellen Situation überwiegend zuhause und erledigen Besorgungen und Einkäufe für Nachbarn, die zu Hochrisikogruppen gehören. Auch viele junge Leute sind mit Vereinen oder eigenen Initiativen aktiv. Für Menschen, die trotzdem Hilfe benötigen, ist das Freiwilligenzentrum mit einem großen Angebot da.
Große Rückmeldung
Zu Beginn der Corona-Krise wurde von den Freiwilligenzentren ein Aufruf für freiwillige Helfer gestartet. Mittlerweile haben sich aus dem Bezirk Landeck über 100 Ehrenamtliche gemeldet und ein breites Netz an Hilfsangeboten wurde gesponnen. "Anfangs war nicht ganz klar, wie sich die Arbeit mit den Ehrenamtlichen entwickelt, immer wieder hatten wir Ausfälle durch verordnete Quarantäne. Mittlerweile hat sich alles bestens eingependelt und wir haben gottseidank weit mehr Freiwillige als momentan im Dienst sind." Derzeit sind um die 40 Ehrenamtliche von 120 im Einsatz, man wäre bestens für größere Einsätze gerüstet.
Multimediale Vernetzung
Die große Hilfsbereitschaft mache sich auch bei Anfragen in der eigenen WhatsApp Gruppe bemerkbar. "Sobald ich eine Anfrage in die Gruppe weiterleite bekomme ich sofort mehrere Rückmeldungen, dass jemand diesen Dienst übernehmen möchte.", freut sich Waltraud.
Essen auf Rädern
Am meisten Freiwillige sind unterstützen zurzeit den Dienst "Essen auf Rädern". Um die 15 Ehrenamtliche haben hier ältere, noch fitte Leute, die normalerweise mit dem Essen fahren, abgelöst um sie als Risikogruppe zu schützen.
In ausgeklügeltem Verfahren wird das Essen ohne Kontakt und in entsprechender Schutzbekleidung abgeliefert.
Breites Angebot
Besorgungen von Lebensmitteln wurde an den SV Landeck ausgelagert, aber das Freiwilligenzentrum ist für alle Fälle gut gewappnet. Das reicht vom Reinigen des Stiegenhauses bis hin zu kleinen Hausmeisterdiensten, eben alles was so anfällt. "Die meisten Anfragen kommen für Lieferdienste.", erklärt Waltraud Handle. Aber auch abseits davon hat das Freiwilligenzentrum einiges zu bieten. Zwei LehrerInnen bieten beispielsweise an, beim Home-Schooling behilflich zu sein. Neben einer Musik-Therapeutin, die sich zu familiärer Hilfe in dieser Ausnahmesituation bereit erklärt haben sich einige Damen gemeldet, welche für Telefongespräche zur Verfügung stehen, um fehlende Kommunikationsmöglichkeiten zu kompensieren.
Gespräche mit der Jugend
Die Dekanatsjugendstelle Zams bietet ebenfalls eine Gesprächsmöglichkeit an. Menschen, die alleine leben, einsam sind oder wenig Möglichkeiten zur Kommunikation haben bekommen bei dieser Aktion, ein tägliches Telefongespräch mit einem Jugendlichen aus der Gemeinde zu führen. Älteren Menschen (auch in Altersheimen, denen tägliche Besuche fehlen) soll damit ein Fixpunkt im Tagesablauf gegeben werden, auf den sie sich freuen - Von Geschichten vorlesen bis hin zum gemeinsamen Sprechen des Nachtgebets.
Bei Interesse können sich Personen bei Dekanatsjugendleiterin Beatrix Bartl (0676/87307690) melden.
Kontakt Freiwilligenzentrum
Bei Bedarf eines Hilfsangebotes findet das Freiwilligenzentrum eine passende Lösung. Eine Anfrage ist (auch anonym) telefonisch unter 0699/12315419 oder per E-Mail unter info@regiol.at möglich.
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