Krankenhaus St. Vinzenz Zams: Kooperation mit der Vinzenz Gruppe geplant

Das Krankenhaus St. Vinzenz in Zams soll künftig mit der österreichischen Vinzenz Gruppe kooperieren. | Foto: Archiv
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ZAMS (otko). Im Jahr 2012 hat das Krankenhaus St. Vinzenz mit Außenständen und Betriebsabgängen in Millionenhöhe zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund strebt das Spital, das sich im Eigentum der Barmherzigen Schwestern in Zams befindet, eine Kooperation mit der österreichischen Vinzenz Gruppe an.

Hohe Außenstände

"Die finanziellen Rahmenbedingungen für einen privaten Krankenhaus-Erhalter im modernen Gesundheitswesen sind überaus belastend. Alleine die Außenstände der Krankenkassen – insbesondere für die Behandlung von ausländischen Patienten – nehmen von Jahr zu Jahr höhere Ausmaße an und machen ein gesundes Krankenhaus-Management aus eigener Kraft nahezu unmöglich", erläutert Generaloberin Sr. Maria Gerlinde Kätzler.
Kooperation sei daher das Gebot der Stunde im modernen Gesundheitswesen.
"Deshalb hat der Orden der Barmherzigen Schwestern in Zams die Entscheidung getroffen, mit einem starken Partner Gespräche über eine Kooperation für den künftigen Betrieb des Krankenhauses Zams aufzunehmen", so Kätzler.
Dem Orden ist es ein Anliegen, dass das Krankenhaus Zams ein Ordenskrankenhaus bleibt. Daher ist der gewählte künftige Partner die Vinzenz Gruppe, die in Österreich zu den größten privaten Trägern von gemeinnützigen Gesundheitseinrichtungen zählt. "Ziel der geplanten Kooperation ist es, die hohe Qualität des Krankenhauses Zams als medizinischer Hauptversorger im Tiroler Oberland nachhaltig sicher zu stellen", betont Kätzler.
Annemarie Kramser, Sprecherin der "Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH", bestätigt die Gespräche: "Die Verhandlungen haben aber erste begonnen und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Das Krankenhaus Zams bleibt aber trotz Kooperationsvereinbarung selbstständig und die Tradition des jeweiligen Hauses wird gewahrt." Dadurch bleibe auch der regionale Bezug erhalten.

Ein starker Partner

Zur Vinzenz Gruppe gehören sieben Ordenskrankenhäuser sowie weitere Einrichtungen in der Pflege und Rehabilitation in ganz Österreich. "Es ist quasi eine Familienzusammenführung", erklärt Kramser. Die Gruppe steht in der Ordenstradition der Barmherzigen Schwestern und verbindet hohe medizinische und pflegerische Kompetenz mit christlichen Werten. Denn jener Orden der Barmherzigen Schwestern, der die Vinzenz Gruppe ins Leben gerufen hat, geht auf eine Gründung aus Zams zurück und hat von hier aus vor 180 Jahren sein Wirken außerhalb von Tirol begonnen.
"Der Orden der Barmherzigen Schwestern wird im Krankenhaus Zams weiterhin im vinzentinischen Sinne wirken und auch die anderen Einrichtungen in den wichtigen Bereichen Pflege und Ausbildung führen", erklärt die Generaloberin abschließend.

Begrüßenswerte Kooperation

"Es ist begrüßenswert, dass der Order der Barmherzigen Schwestern in Zams mit der Vinzenzgruppe eng kooperieren will – dadurch ist eine zusätzliche Stärkung des KH Zams erreichbar, wodurch die PatientInnen und die MitarbeiterInnen profitieren werden", begrüßt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg das Vorhaben. Ein Spital mit rund 800 MitarbeiterInnen und einem jährlichen Gesamtumsatz von Euro 60 Millionen Euro zu führen sei eine große Aufgabe.
"Das Krankenhaus Zams ist ein sehr gutes Krankenhaus und bietet für das Tiroler Oberland höchste Versorgungsqualität. Der Orden der Barmherzigen Schwestern hat über Jahrzehnte höchst engagierte Arbeit für die OberländerInnen im Bereich Gesundheit geleistet", streut Tilg Rosen.

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