Tirol Change Award
Manu Delago gewinnt 4. Tirol Change Award

Die zehn nominierten beim Tirol Change Award. | Foto: Celina Leitner
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Im Rahmen des 6. Change Summit in der Silvretta Therme in Ischgl wurde der 4. „Tirol Change Award 2023“ verliehen. Die begehrte Auszeichnung, die von der Lebensraum Tirol Gruppe initiiert wird, ging an den international bekannten Tiroler Perkussionisten und Komponist Manu Delago für seine „ReCycling Touren“.

ISCHGL. Zehn Tiroler Unternehmer:innen und Pionier:innen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen, die durch erfolgreiches und nachhaltiges Wirtschaften hervorstechen, waren für die Auszeichnung nominiert. Der Tiroler Weltmusiker Manu Delago wurde beim 6. Change Summit in Ischgl/Tirol schließlich mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Delago sorgte mit seinen „ReCycling Touren“, bei denen er mit seiner Band nur mit Fahrrädern und Anhängern auf Tournee ging, in den vergangenen Jahren für Aufsehen. So konnte er sowohl die 5-köpfige Fachjury sowie die Tirolerinnen und Tiroler, die beim Online-Publikumsvoting mitgemacht haben, überzeugen. Landeshauptmann Anton Mattle und Josef Margreiter, Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, überreichten Delago die Trophäe.

„Wichtiger Beitrag für notwendige Transformation“

„Gerade in bewegten Zeiten, wird einem bewusst, in welchem schönen und sicheren Land wir leben. Es ist wichtig, auf unsere alpine Natur zu schauen und einen respektvollen sowie ressourcenschonenden Umgang zu pflegen. Diesen Ansatz verfolgen insbesondere jene innovativen Unternehmen und Initiativen, die im Rahmen des Tirol Change Award ausgezeichnet werden. Wer nachhaltiges Wirtschaften lebt und die Balance zwischen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen findet, der denkt langfristig. Und damit erfolgreich im Sinne aller“,

erklärte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

„Ich gratuliere Manu Delago und seiner Band recht herzlich zur Auszeichnung sowie zum vorbildlichen und nachhaltigen Handeln. Natürlich möchte ich mich auch bei den weiteren Nominierten bedanken, die allesamt mit viel Engagement einen wichtigen Beitrag dafür leisten, dass auch kommende Generationen eine gute Basis zum Leben und Wirtschaften in Tirol haben werden.“

Landeshauptmann Mattle war persönlich anwesend und sprach ein paar Worte. | Foto: Celina Leitner
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Auch Josef Margreiter gratulierte dem Preisträger 2023 als Initiator des Tirol Change Award herzlich und betonte:

„Alle 10 Nominierten sind für unseren Lebensraum motivierende Beispiele, weil sie den Wandel als Chance begreifen und mit mutigen, innovativen Lösungen mitgestalten.“

Diesen Vorreitern in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine verdiente Bühne zu geben, sei mit dem Tirol Change Award gelungen. Unterstützt wird der Award von der Silvrettaseilbahn AG und der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG.

Große Freude

Die Freude über die Auszeichnung war Manu Delago deutlich anzusehen.

„Das ist eine besondere Anerkennung für unsere Arbeit und für die Werte, die wir jeden Tag aufs Neue versuchen zu leben. Mir liegen Kultur und Klimaschutz am Herzen. Unser Ziel ist es, neben der Musikbranche auch Menschen weltweit zu inspirieren, ihr Leben umweltfreundlich zu gestalten. Dazu versuchen wir möglichst viele ökologische und nachhaltige Aspekte während unserer Touren einzubauen.“

Zudem bedankte sich Delago bei der Fachjury sowie allen Tirolerinnen und Tirolern, die ihm mit ihrer Stimme nicht nur zum Gewinn des Change Awards verhalfen, sondern so auch die Wertschätzung für die Arbeit Delagos und seiner Band zum Ausdruck brachten.

Die Freude bei Manu Delago war groß. | Foto: Celina Leitner
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Manu Delago und seine „ReCycling Touren“

Manu Delago war in renommierten Konzertsälen in bereits mehr als 50 Ländern der Welt zu Gast. Der für einen Grammy nominierte Künstler leitet seine eigene Band, hat mit verschiedenen international erfolgreichen Künstlern wie Björk, Anoushka Shankar oder Olafur Arnalds zusammengearbeitet und ist als Solist mit dem London Symphony Orchestra aufgetreten. Die intensiven Flug- und Busreisen um die Welt brachten ihn dazu, darüber nachzudenken, wie er selbst zur Nachhaltigkeit beitragen und der Natur etwas zurückgeben könne. So entstand die Idee, ein umweltfreundliches Gegenstück zu herkömmlichen Konzertreisen zu entwickeln. Um den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, wurden die sogenannten „ReCycling Touren“ mit dem Fahrrad organisiert. Alle Musikinstrumente und das benötigte Equipment für die Live-Auftritte wurden von der sechsköpfigen Reisegruppe in eigens gebauten Fahrradanhängern transportiert. Der Strom für die Instrumente wurde mittels Solarzellen selbst erzeugt. Für die Verpflegung unterwegs nutzte die Crew eigene Snackboxen, die täglich mit selbstgemachten Lebensmitteln von lokalen Fans und Konzertbesuchern gefüllt wurden. Ziel war es, beim Backstage-Catering und im öffentlichen Bereich der Konzerte auf Einwegplastik zu verzichten und so abfallfrei wie möglich zu arbeiten. Um das Erlebnis mit dem Publikum zu teilen, wurden die Menschen ermutigt, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu den Konzertorten zu kommen. Wenn der Weg zu weit war, sollten die Fans öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Manu Delago war nominiert mit seinen „ReCycling Touren“. | Foto: Celina Leitner
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Nachhaltiges Handeln

Thomas Wass, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, ist sich der Bedeutung von ökologisch und ökonomisch nachhaltigem Handeln bewusst:

„Mit der aktuellen Energie- und Klimakrise hat Nachhaltigkeit inzwischen noch mehr an Brisanz gewonnen. Wir – im Finanzsektor – sehen immer deutlicher, dass jene Unternehmen, die bereits jetzt ressourcenschonend agieren, im Vorteil sind. Langfristig wird Nachhaltigkeit auch maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg mitbestimmen.“

„Wenn unternehmerische Pioniere aus ganz Tirol hier in Ischgl zusammenkommen und für ihre zukunftsorientierten Projekte prämiert werden, freut uns das natürlich sehr",

betont Günther Zangerl, Vorstandsmitglied der Silvrettaseilbahn AG, und ergänzt: „

Wir lebten und leben in dynamischen und von Wandel geprägten Zeiten, die vor allem auch im Alpenraum immer spürbar waren. Es braucht neue und innovative Ansätze, um in bewegten Zeiten erfolgreich zu bleiben. All das hat der Change Summit mit bekannten Persönlichkeiten wie dem Wirtschaftsphilosophen Anders Indset, dem Molekularbiologen und Science Buster Martin Moder, dem Schauspieler Samuel Koch und der Innovationsforscherin Katja Hutter eindrucksvoll thematisiert.“

Nominierte für den Tirol Change Award 2023

Neben Manu Delago waren neun weitere Tiroler Vorzeigeunternehmen und -persönlichkeiten für den 4. „Tirol Change Award“ nominiert:

  • Daniel Flock und Markus Schreiner, die mit den Alpengarnelen Krustentiere und Fisch aus heimischer Aufzucht bieten
Daniel Flock und Markus Schreiner züchten in Hall in Tirol kleine weiße Tiger. | Foto: Celina Leitner
  • Daniel Flock und Markus Schreiner züchten in Hall in Tirol kleine weiße Tiger.
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  • Die Montanwerke Brixlegg, die das weltweit klimafreundlichste Kupfer produzieren
Das weltweit klimafreundlichste Kupfer kommt aus Brixlegg. | Foto: Celina Leitner
  • Das weltweit klimafreundlichste Kupfer kommt aus Brixlegg.
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  • Der Impact Hub Tirol, der Menschen inspiriert, verbindet und befähigt, unternehmerischen Impact zu schaffen und Ideen umzusetzen
Innovation entfachen, Impact gestalten: Der Impact Hub Tirol versteht sich als Treiber für nachhaltige Veränderung und zukunftsfähiges Handeln. | Foto: Celina Leitner
  • Innovation entfachen, Impact gestalten: Der Impact Hub Tirol versteht sich als Treiber für nachhaltige Veränderung und zukunftsfähiges Handeln.
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  • Trailrunning-Pionier Alexander Pittl, der als Veranstalter der Berglauf- und Trailrunning-WM 2023 sowie zahlreicher weiterer Lauf-Events nachhaltige Wirkung für Tirol erzielt
Seit über 20 Jahren propagiert Alexander Pittl Laufen und Trailrunning und hat seine Mission – die Liebe zu Natur und Bewegung bei den Menschen zu wecken – dabei nie aus den Augen verloren. | Foto: Celina Leitner
  • Seit über 20 Jahren propagiert Alexander Pittl Laufen und Trailrunning und hat seine Mission – die Liebe zu Natur und Bewegung bei den Menschen zu wecken – dabei nie aus den Augen verloren.
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  • Das Tiroler Start-up Revitalyze, das die Wiederverwendung von kreislauffähigen Bauteilen ermöglich
David Plaseller und Patrick Gössl haben mit ihrem Start-up „revitalyze“ eine nachhaltige Lösung für die Wiederverwertung von Baumaterialien entwickelt und eine digitale Plattform zur Förderung zirkulären Bauens entwickelt. | Foto: Celina Leitner
  • David Plaseller und Patrick Gössl haben mit ihrem Start-up „revitalyze“ eine nachhaltige Lösung für die Wiederverwertung von Baumaterialien entwickelt und eine digitale Plattform zur Förderung zirkulären Bauens entwickelt.
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  • Der Naturschutzhof „Going Artenreich“, ein Ort, an dem Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstehen, erhalten und geschützt werden
Auf zu neuen Wurzeln: Ein Hof der Artenvielfalt, der Naturschutzhof "Going Artenreich" | Foto: Celina Leitner
  • Auf zu neuen Wurzeln: Ein Hof der Artenvielfalt, der Naturschutzhof "Going Artenreich"
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  • Der Iseltrail, ein Wanderweg entlang des letzten freifließenden Gletscherflusses der Alpen
Eintauchen in unberührte Landschaften, Begegnungen mit seltenen Tier- und Pflanzenarten: Der Iseltrail eröffnet unvergleichliche Erlebnisse in Osttirol. | Foto: Celina Leitner
  • Eintauchen in unberührte Landschaften, Begegnungen mit seltenen Tier- und Pflanzenarten: Der Iseltrail eröffnet unvergleichliche Erlebnisse in Osttirol.
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  • Die Tiroler Rohre, Hersteller von duktilen Rohr- und Pfahlsystemen mit kleinstmöglichem ökologischem Fußabdruck
Wie ein heimisches Traditionsunternehmen zum regionalen „Big Player“ rund um das Thema Nachhaltigkeit werden kann, beweist die Tiroler Rohre GmbH eindrucksvoll. | Foto: Celina Leitner
  • Wie ein heimisches Traditionsunternehmen zum regionalen „Big Player“ rund um das Thema Nachhaltigkeit werden kann, beweist die Tiroler Rohre GmbH eindrucksvoll.
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  • Das Molkebier „Ku Brew“, ein Kooperationsprodukt von Bierol Brauerei und Milchbuben Käserei.
Molke, die bei der Käseherstellung als Nebenprodukt anfällt, wird normalerweise entsorgt. Doch die Bierol Brauerei und die Milchbuben Käserei beschlossen, diese Ressource gemeinsam zu verwerten. | Foto: Celina Leitner
  • Molke, die bei der Käseherstellung als Nebenprodukt anfällt, wird normalerweise entsorgt. Doch die Bierol Brauerei und die Milchbuben Käserei beschlossen, diese Ressource gemeinsam zu verwerten.
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Fachjury und Publikums-Voting kürte den Sieger

Ausgewählt wurden die Nominierten nach den Kriterien „Nachhaltigkeit“, „Wirtschaftlichkeit“, „Innovationsfähigkeit“ und „Strahlkraft“ von einer Fachjury, deren Mitglieder waren: Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer, Nachhaltigkeitskoordinator des Landes Tirol Christian Dobler, Nachhaltigkeitsexpertin von der Universität Innsbruck Jutta Kister, Journalist Claus Reitan, „Tirol 2050“-Koordinatorin Nora Els sowie Marlene Hopfgartner, Abteilungsleiter-Stellvertreterin für Wirtschaftspolitik und Strategie der Wirtschaftskammer Tirol. Neben der Jury haben auch rund 5.000 Tiroler:innen an einem Online-Voting teilgenommen und für ihr bevorzugtes Projekt abgestimmt.

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