Bildungstag im Stadtsaal Landeck
Mut zur Veränderung

Bernhard Frischmann mit Marianne Wilhelm und Toni Innauer.
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LANDECK (jota). Der Bildungstag der Bildungsregion Landeck stand unter dem Motto "Mut zur Veränderung". PSI Bernhard Frischmann lud Skisprunglegende Toni Innauer und Bildungsexpertin Marianne Wilhelm für Vorträge nach Landeck ein.
Toni Innauer, dessen Leben vom Spitzensport geprägt ist, sprach vor ca. 340 PädagogInnen über den Mut zur Veränderung und was dabei hilfreich sein kann. "Es ist wichtig, dass bereits Kleinkinder stabilisiert werden, dann kann man auf Veränderungen konstruktiv reagieren", so der ehemalige Skispringer und Sportdirektor. Vorbilder würden eine große Rolle spielen und so war auch seine Kindheit von der Familie geprägt. "Tu, was du kannst und zeig, was du kannst!" so eine der Botschaften Innauers. Richtig Pausen setzen sei auch ein wichtiger Aspekt in der Leistungssteigerung.
Veränderung in der Leistung funktioniere auch übers Denken und so sind Mentaltraining und der Glaube an sich selbst besonders wichtig. Die Vermittlung von Begeisterung sei ein wesentlicher Faktor um zum Erfolg zu gelangen. "Wenn man sich vor etwas fürchtet, sich der Herausforderung aber stellt, dann wandelt sich die Angst in Sicherheit. Man erlebt Funktionslust und macht das Neu-Erlernte sehr gerne!", schwärmte Innauer beim Beispiel über die Veränderung vom klassischen Stil zum V-Stil, der mittlerweile beim Skispringen nicht mehr wegzudenken ist.
"Es ist wichtig, dass man etwas Sinnvolles lernt, was man anwenden kann", so Innauer, der selber nach seinem Studium auch als Lehrer unterrichtet hat. Aus Fehlern kann man lernen und wenn man das in der Gruppe erlebt, ist es effektiv. Im Spitzensport habe er "produktive Einseitigkeit" gelernt, das bedeute, dass man sich in einen Wert besonders hineingearbeitet habe und genau kenne, das könne man dann auf anderes im Leben übertragen.
Um Sportler zu erreichen, brauche es ein Team und das schaffte Innauer durch gemeinsame Anstrengung. "Menschen, die sich verstanden fühlen, schöpfen Kraft aus sich selbst heraus", erklärte Innauer. "Funktionslust, Fehlerkultur und Fundament sind wichtige Bereiche, dass Veränderung funktioniert."
Anschließend referierte Marianne Wilhelm, langjährige Professorin an der PH Wien, über kompetenzorientierte Schul- und Unterrichtsentwicklung. "Wenn man mit Kindern arbeitet, sollte man selbst ein Stück Kind geblieben sein", so die Pädagogin. Sie stellte Kompetenzorientierung in dem von ihr erstellten Konzept KoKids vor. "Jeder Mensch ist von sich aus kompetent und hat den Willen sich anzustrengen", erklärte Wilhelm. Kompetent zu sein heiße handlungsfähig zu sein.
Je strukturierter ein Lehrer sei, umso freier könnten die Schüler arbeiten. Zielorientierung statt Stofforientierung sei ein wesentlicher Schritt. Bei den Lernaufgaben müsse differenziert werden, genauso bei den Lerntypen.
Schüler sollen Fragen finden, die sie interessieren - und auch Antworten.

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