Oberländer Brauch kam zu Museumsehren

Foto: Tir. Holzmuseum

Das Scheibenschlagen ist an und für sich ein uralter Brauch, der im oberen Inntal und in Südtirol jeweils am ersten Fastensonntag ausgeübt wird. Auf den Anhöhen wird ein Feuer entfacht, flache Birkenholzscheiben werden zum Glühen gebracht und mit einem Stock in das Tal geschleudert. Waren es in früheren Zeiten die Spielbuben, die diesen Brauch aufrechterhielten, so übernahmen ihn später mancherorts die Musikkapellen und Feuerwehren. Jedem Bewohner wurde ein Spruch gewidmet, der oft von heimlichen Liebschaften, Missgeschicken oder humorvollen Dingen handelte.

Eben dieser Brauch mit den flachen, gehackten Scheiben aus Birkenholz kam nun zu Museumsehren. Das Tiroler Holzmuseum in der Wildschönau stellt seit einigen Wochen einen Bund solcher abgebrannter Birkenscheiben, einen originalen Schlagstock und ein historisches Fotos aus dem Raum Landeck aus. Dazu eine mehrseitige Erklärung über das Brauchtum im idealen Rahmen zwischen der Welt der Holzknechte und Schnitzereien, die sich sehen lassen können. Das Tiroler Holzmuseum im Ortszentrum von Auffach, das im August 2004 als Österreichs Museum des Monats ausgezeichnet wurde, ist immer einen Besuch wert. In einem reizvollen Rundgang durch 30 Räume erwarten den Besucher einige Sehenswürdigkeiten, wie eine alte Holzschule, einen Raum mit Musikinstrumenten und Masken, eine "Zwergen-Werkstatt", die Welt der Holzknechte und Holzfischer und vieles mehr.

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