Museumsverein Fließ
"Opfer für die Götter" zum 30-jährigen Jubiläum
FLIEß (sica). Der Museumsverein Fließ feiert sein 30-jähriges Bestehen. Im Zuge der Jubiläumsfeier wurde der druckfrische Bildband "Opfer für die Götter" präsentiert.
Sensationsfund zündete Idee für Museumsverein
Am 25. Oktober 1990 ereignete sich in Fließ ein Sensationsfund, der den ganzen Stein rund um den Museumsverein Fließ in's Rollen brachte: Bauer Josef Kathrein fand bei Grabungsarbeiten eine große Menge an Bronzestücken, darunter Werkzeuge, Messer, Beile und mehr Gürtelbleche als im restlichen Alpenraum bis zu diesem Zeitpunkt gefunden wurden. Die historisch äußerst wertvollen Funde zündeten die Idee für den Museumsverein Fließ, welcher 1991 gegründet wurde.
Auf den Tag des Sensationsfundes und genau 30 Jahre später nach der Vereinsgründung, am 25. Oktober 2021 wurde im Rahmen einer Jubiläumsfeier Rückschau auf die Anfänge, Meilensteine und die Entwicklung des Museumsvereins zurückgeblickt. Zu diesem Anlass konnte Vereinsobmann Dr. Walter Stefan unter den zahlreichen Gästen einige Museumskollegen, Landesrat Anton Mattle, Bürgermeister Alexander Jäger, den Kulturausschuss der Gemeinde Fließ sowie Vertreter der Fließer Vereine in feierlichem Rahmen, musikalisch von Karl Juen begleitet, begrüßen.
Mit einer Auswahl an Bildern aus den letzten 30 Jahren, welche Erinnerungen zurückbrachten und manches Mal ein Schmunzeln auslösten, nahm Dr. Walter Stefan das Publikum mit auf die Reise des Museumsvereins Fließ. Der Obmann pickte einige besondere Höhepunkte heraus, so zum Beispiel den zweiten Sensationsfund des Brandopferplatzes auf der Pillerhöhe im Jahr 1991, die Gestaltung des Museums und dessen Einweihung 1994, den Ausbau des Museumsraumes 1996 oder das erste Via Claudia Fest im Jahr 1998. Dazu wurden damals alle Gemeinde entlang der Via Claudia von Bayern bis Venedig eingeladen und der Meilenstein vor dem Museum angefertigt. Fließ wurde in dieser Zeit auch der Standort für das Via Claudia Dokumentationszentrum in Tirol.
2004 erhielt das Museum Fließ das erste Mal den Tiroler Museumspreis, welcher 2011 für die Umsetzung des Freilichtmuseums "Alpines Heiligtum" auf der Pillerhöhe erneut nach Fließ ging. 2011 war ohnehin das sogenannte "Triple A" Jahr für den Museumsverein Fließ, neben der Eröffnung des Freilichtmuseums und dem Tiroler Museumspreis dafür wurde ebenfalls das Museumsgütesiegel verliehen.
Geschenk zum 30-Jährigen
"Ein kurzer Rückblick auf 30 ereignisreiche und intensive Jahre",
resümierte Dr. Walter Stefan nach seiner Präsentation.
"Zum Jubiläum haben wir uns schlussendlich selbst ein Geschenk gemacht und den Bildband 'Opfer für die Götter' herausgebracht. Zusammengefasst werden die vielen großartigen Funde gezeigt und sind durch kurze Texte ergänzt worden. Ein großes Danke gilt an dieser Stelle allen, die in den letzten 30 Jahren mitgearbeitet und mitgeholfen haben!",
so der Vereinsobmann.
Glückwünsche zum Jubiläum gab es von Bürgermeister Alexander Jäger:
"Es ist beeindruckend, was ihr in all den Jahren geleistet habt und weiterhin leistet. Ihr seid nicht nur museumstechnisch, sondern auch im Dorfleben sehr aktiv und bringt durch euren Beitrag in jeder Hinsicht einen Mehrwert für die Gemeinde Fließ!"
Landesrat Anton Mattle hob die Sensibilität für historische Funde im Ort hervor:
"Es ist nicht selbstverständlich, dass sich jemand genau anschaut, worauf er mit einem Pickel beim Graben stößt. Seit diesem Sensationsfund hat sich viel entwickelt und die Gemeinde wurde um eine kulturelle Facette reicher, welche von vielen sehr geschätzt wird"
Dank und Anerkennung
Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde den langgedienten Museumsführern Agnes Schmid, Edith Knabl, Ludwig File und Heinrich Klimmer gedankt.
Zudem wurde Verena Stefan die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
"Verena hat uns all die Jahre unterstützt und uns des Öfteren unter die Arme gegriffen, wenn das nötige Kleingeld zu klein wurde. Wir danken dir für dein enormes Engagement und dafür, dass du auch immer hinter Walter gestanden hast",
dankte Obmann Stellvertreter Pepi Walch dem neuen Ehrenmitglied. Ein weiter Dank galt Museumsleiterin Resi Mark, die sich in die verdiente Pension verabschieden wird.
Außerdem gab Pepi Walch bekannt, dass er sich künftig als Obmann Stellvertreter zurückziehen wird.
"Du hast den Museumsverein mit gestaltet und geprägt. Danke für die unzähligen Stunden, die du in die Kultur in Fließ investiert hast",
danke Obmann Dr. Walter Stefan abschließend.
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