Perjen ist nicht gefährdet

Dip.-Ing. Christian Weber, WLV-Gebietsbauleiter: „Verbauungsmaßnahmen im Stanzer Schlosswaldbereich haben keine vordringliche Priorität“
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  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Droht Perjen Gefahr durch Lawine und Mure aus Stanzer Schlosswald?

Droht Gefahr durch Lawinen und Murabbrüche aus dem Stanzer Schlosswald in Richtung auf den besiedelten Landecker Ortsteil Perjen?

STANZ/LANDECK (tani). „Menschenleben sind nicht gefährdet, es kann zu Belästigungen kommen – etwa durch Wasser und Geröll, die Keller überfluten“, erklärte Christian Weber, Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung. Vor Lawinen fürchte er sich nicht wirklich. Der Wald helfe diesbezüglich sehr. „Die Lawinen gehen nicht bis in den besiedelten Raum. Da müsste der gesamte Wald etwa einem Brand zum Opfer fallen. Das war aber bisher noch nicht der Fall“, sagte Weber. Den Waldzustand findet Weber in Ordnung. Aber man müsse wachsam sein, dass keine Verschlechterung eintrete. Wichtig sei die natürliche Regenerationsfähigkeit zu fördern und eine ordentliche Bejagung des Reviers.
Für Werber haben Verbauungsmaßnahmen im Stanzer Schlosswaldbereich keine hohe Priorität. „Da haben wir schon vordringlichere Projekte“. Die angesprochenen baulichen Maßnahmen wären in den Bereichen Pachtlbach und Perjenrunse durchzuführen. Die Chronik zeigt, dass es seit vielen Jahren dort keine Ereignisse mit nennenswerten Folgen gab.

Der Pachtlbach wurde 1910 verbaut. Seither hat dieser nur ein Mal eine Überflutung in der Haushaltungsschule angerichtet. Das letzte Ereignis im Bereich Perjenrunze war 1973. Eine Mure war abgegangen. Seit damals bietet nun ein Geschiebeauffangbecken für Schutz. Dieses musste bisher seine Schutzwirkung nicht wirklich entfalten.

Was es bereits gibt, ist eine Machbarkeitsstudie für die Ausleitung des Pachtlbachs oberhalb des Gymnasiums in den Inn über eine Rohrleitung. Dabei gibt es drei Varianten plus eine A-Variante. Die erste Möglichkeit sieht eine Linienführung Gymnasium-Klostergarten-Sportplatz Perjen-Inn vor. Variante zwei hat einen Verlauf Gymnasium-Querverbindungsstraße (ehemalige Schwarzer Adler)-Sportplatz Perjen-Inn. Es wurde auch eine Variante 2 A ausgearbeitet. Sie sieht eine Linienführung Gymnasium-Kösslerhaus-Sportplatz Perjen-Inn vor. Und die dritte Ausführungsvariante ist: Vom Gymnasium (ostwärts) entlang des Waldrands bis zur Perjener-Runse (Geschiebebecken Unterperjen) und anschließend einen Unterwasserkanal in Richtung Inn.

Die Machbarkeitsstudie gab die Stadt Landeck in Auftrag.

Zum Anklicken: - Variante 1 ---- Variante 2 --- Variante 2 A --- Variante 3

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