Pettneu: Aus für Deponie

Die geplante Deponiefläche nördlich der Stanzertalerstraße bleibt unberührt. Anrainer von Reit sind erleichtert.
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PETTNEU (otko). Im Pettneuer Ortsteil Reit sorgte ein geplantes Deponieprojekt für Widerstand bei den Anrainern – die BEZIRKSBLÄTTER haben berichtet. Bereits im März sorgte das Projekt des Strenger Erdbauunternehmens Thomas Siegl für Wirbel. Nach einem Veto der Gemeinde wurde das Vorhaben zwischenzeitlich auf Eis gelegt.
Ende Mai wagte der Betreiber aber einen zweiten Versuch und reichte ein modifiziertes Projekt ein. Nördlich der Stanzertallandesstraße sollte auf einer 8.547 Quadratmeter großen Fläche 85.000 Kubikmeter Bodenaushub gelagert werden.

Unerwarteter Rückzieher

Vergangenen Mittwoch fand die mündliche Verhandlung des Projektes in Pettneu statt. Die zweieinhalbstündige Verhandlung, an der auch 15 Anrainer teilnahmen, endete aber mit einem Knalleffekt. Siegl zog schlussendlich sein Vorhaben zurück. Verhandlungsleiter Manuel Wolf von der BH Landeck bestätigte dies: "Bisher wurde der Antrag aber noch nicht offiziell zurückgezogen", so Wolf am Freitag.
Projektwerber Thomas Siegl hat nach eigenen Angaben den massiven Widerstand der Anrainer unterschätzt. "Ich habe zuerst eingereicht und dann mit den Leuten geredet", gestand Siegl ein. Dazu hat die Behörde neuerliche Auflagen gemacht, womit eine Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben wäre. "Die Suche nach einer Ersatzfläche im Stanzertal ist sicher nicht einfach. Es braucht aber ein Umdenken, da es umweltpolitisch eine Katastrophe ist, Tonnen von Aushub von St. Anton nach Zams zu fahren", so Siegl.
Froh zeigte sich Anrainer-Sprecher Alexander Herovitsch: "Wir sind erleichtert und hoffen nun auf Ruhe."
Auch Bgm. Manfred Matt lobte die menschliche Größe und Vernunft des Projektwerbers. Die geplante Deponie in der roten Zone wäre ein Sicherheitsrisiko gewesen. "Wenn die Verhandlungen gelingen, gibt es eine Ausweichfläche für eine Deponie nördlich der S16", betont Matt.

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