Projekt „MehrSPRACHEn_kein Thema!“

Workshop-Schreibwerkstatt in sieben Sprachen: Projektleiter Orhan Arı mit Workshopleiter und Lektor Prof. Gerald Kurtoğlu Nitsche, Nataša Maroševac und Azade Tunçer. | Foto: C. Beyaz
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  • Workshop-Schreibwerkstatt in sieben Sprachen: Projektleiter Orhan Arı mit Workshopleiter und Lektor Prof. Gerald Kurtoğlu Nitsche, Nataša Maroševac und Azade Tunçer.
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LANDECK. Sprachliche Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft. Das Erlernen der deutschen Sprache ist eine der Grundbedingungen für den schulischen Erfolg. Genauso wichtig ist es jedoch, die eigene Muttersprache weiterhin zu pflegen. Eine „SprachVersöhnung“ kann bewusst gefördert werden. In diesem Sinne entstand im Schuljahr 2011/2012 das Projekt „MehrSPRACHEn_kein Thema!“ der Arbeitsgemeinschaft der muttersprachlichen LehrerInnen in Tirol, das von der Schulberatungsstelle für Migrantinnen und Migranten des Landesschulrates für Tirol unterstützt wird.

Mut zur MehrSPRACHEn
Mit einem tirolweiten Netzwerk mit zwölf muttersprachlichen LehrerInnen, sieben Sprachen (Deutsch, Bosnisch Kroatisch Serbisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Türkisch, Ungarisch) und ca. 700 SchülerInnen sollen Aspekte der Mehr-oder Zweisprachigkeit zum Thema gemacht werden.
Das Ziel des Projektes ist, die Mehrsprachigkeit und die Aufwertung der „Muttersprachen“ in den Mittelpunkt zu stellen und den interkulturellen Dialog zu fördern.
Die SchülerInnen, die den muttersprachlichen Unterricht besuchen, werden im Rahmen des Projektes zusätzlich ermutigt mehr zu lesen und Poesie, Geschichten, Gedanken etc. in ihrer Muttersprache zu verfassen, diese in das Deutsche zu übersetzen, um somit mehr Lesemotivation zu erlangen.
Sie als Eltern können zu Hause viel dazu beitragen ihre Kinder bei der Sprachentwicklung zu motivieren z.B.: gemeinsam mit den Kindern in ihrer Muttersprache zu lesen, von Kindern bereits verfasste Texte anzuschauen und sie vorlesen zu lassen.

„Sprach-Kulturlabors“ oder kreativer Tag in der Schreibwerkstatt
Die Kinder und Jugendlichen wurden während des Schuljahres im Rahmen des
muttersprachlichen Unterrichts gefördert. Anfang Juni haben Schreibwerkstätten in sieben Sprachen am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium in der Au in Innsbruck stattgefunden.
An diesem Nachmittag sind Schüler/innen aus Innsbruck, Wörgl, Telfs, Landeck, Reutte, Wattens etc. zusammengekommen, um mit den WorkshopleiterInnen und ihren LehrerInnen in „Sprach-Kulturlabors“ gemeinsam sprachliche „Kunstprodukte“ in sieben Sprachen zu schaffen.
Die meisten der entstandenen Werke von etwa 100 SchülerInnen werden im Herbst 2012 in einem Buch veröffentlicht und anschließend im Rahmen einer Abschlussveranstaltung präsentiert werden.
Das Projekt wurde von der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied mit einer Urkunde ausgezeichnet.

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