Sanna: Baubeginn für Schutzprojekt im Herbst 2017

Bis zur Errichtung des regulären Hochwasserschutzes soll eine temporäre Maßnahme die Firma Wille schützen. | Foto: Land Tirol/Umach
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  • Bis zur Errichtung des regulären Hochwasserschutzes soll eine temporäre Maßnahme die Firma Wille schützen.
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GRINS. Nach der Mur- und Hochwasserkatastrophe in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2016 im Gebiet Landeck/Grins/Pians kam es in den Abendstunden des 30. Juli 2017 zu einem ähnlich gelagerten Ereignis – wenngleich mit ungleich geringeren Schäden.
„Die 2016 sofort nach dem Katastrophenereignis in Angriff genommenen Sofortmaßnahmen haben beim diesjährigen Hochwasser Schlimmeres verhindert“, ist LHStv Josef Geisler erleichtert. Das neuerliche Ereignis unterstreiche aber die Dringlichkeit des bereits projektierten und drei Tage vor dem Unwetter am Sonntag wasserrechtlich verhandelten Hochwasserschutzes. „Baubeginn an der Sanna ist bereits im Herbst dieses Jahres“, kündigt LHStv Geisler an. Die Maßnahmen an der Sanna werden jedenfalls vor der nächstjährigen Hochwasserperiode abgeschlossen und damit die Gemeinden Landeck, Pians und Grins nach menschlichem Ermessen sicher sein.

Temporärer Schutz

Entlang der Sanna wird von der Bundeswasserbauverwaltung eine Schutzmauer errichtet, am Grinner Mühlbach baut die Wildbach- und Lawinenverbauung ein Geschieberückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von knapp 20.000 Kubikmetern. „Wir haben sofort nach dem Ereignis 2016 mit Hochdruck an der Projektierung des Hochwasserschutzes an der Sanna gearbeitet. Die Bauarbeiten können aber nur bei Niedrigwasser im Herbst/Winter durchgeführt werden“, erläutert Markus Federspiel, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, den Zeitablauf.
Als umso wichtiger haben sich die im September 2016 umgehend in Angriff genommenen Sofortmaßnahmen erwiesen. Innerhalb von sechs Monaten wurden unmittelbar nach der Katastrophe im September 2016 220.000 Kubikmeter Material aus dem Flussbett der Sanna entfernt, lokale Uferschäden saniert und der ursprüngliche Verlauf der Sanna wiederhergestellt. „Hätten wir das nicht gemacht, wäre der Schaden heuer ungleich größer gewesen“, ist sich Federspiel sicher.
Die Räumarbeiten haben auch heuer wieder einen Tag nach dem Ereignis begonnen. Die Verlandungen an der Sanna sind in etwa halb so groß wie im letzten Jahr. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich eine halbe Million Euro kosten und bis Herbst dauern. Um für die kommenden Gewitter gerüstet zu sein, erhält die Firma Wille bis zur Fertigstellung der Schutzmauern als Sofortmaßnahme einen temporären Schutz.

Bis zur Errichtung des regulären Hochwasserschutzes soll eine temporäre Maßnahme die Firma Wille schützen. | Foto: Land Tirol/Umach
Der Grinner Mühlbach hat zu einer Verlandung der Sanna geführt. | Foto: Land Tirol/Umach
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