Schienenschleifen: Im Oberland sprühen die Funken…

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BEZIRK. Von Imst bis nach St. Anton am Arlberg ist der 2.500 PS starke Schienenschleifzug als „funkensprühendes Ungetüm“ von 3. bis zum 9. Dezember 2015 in fünf Schichten während der Nachtstunden im Einsatz. Mit der Spezialmaschine werden Unebenheiten an der Oberfläche entfernt. Züge fahren dadurch noch ruhiger über die Gleise und Weichen, für die Anrainer stellt sich eine Lärmreduktion ein und die Lebensdauer der Infrastruktur wird deutlich verlängert. Die zahlreichen Schleifmotoren des Spezialzuges verleihen den Bahngleisen im Tiroler Oberland ein ideales Profil. Insgesamt bekommen bis zum 09. Dezember rund 9.000 Meter Gleise einen neuen Schliff. Der Einsatz des Schleifzuges ist minutiös geplant. Aufgrund des dichteren Bahnverkehres untertags sind die Arbeitsschichten grundsätzlich in der Nacht eingeteilt. Durch die vielen Schleifmotoren, die sich an Bord des Zuges befinden, werden pro Schicht mehrere tausend Meter Gleis geschliffen. Nicht nach Zufall, denn die ausgewählten Streckenabschnitte werden bereits im Vorfeld durch den Einsatz eines speziellen Messzuges fixiert. Dieses High-Tech Gerät zeigt den Fachexperten genau, wo der Schleifzug zum Einsatz kommen soll. Bei den Anrainern entlang der Bahnstrecken ersuchen die ÖBB für den auftretenden Lärm um Verständnis. „Wir werden eine Nacht lang laut um dann dauerhaft leiser zu werden“, umschreibt es der Einsatzleiter des Schleifzuges sehr treffend.

Lebensdauer der Gleisanlagen wird verlängert

Mit seinen 2.500 PS sorgt der Spezialzug bei den ÖBB für glatte Gleisoberflächen und verleiht den Weichen und Schienen ein neues, ideales Profil. Durch die Bearbeitung wird der Geräuschpegel fahrender Züge deutlich vermindert und der Verschleiß durch unebene Gleisoberflächen wird verringert. Auf der Oberfläche von Weichen und Schienen bilden sich durch das Befahren von Zügen kleine Schlupfwellen oder Verdrückungen des Schienenkopfes. Die Schleifmotoren des Zuges erzeugen einen neuen Schliff (es werden rund 0,3 - 1 mm abgeschliffen) und die Weichen und Schienen erhalten wieder ihr ideales Profil. Das Schleifen bringt für alle Beteiligten Vorteile. Für die Anrainer entlang der Bahn wird der Lärmpegel durch das Glätten der Schienen spürbar gesenkt. Für die Bahnkunden wird das Reisen in den Reisezugwagen noch angenehmer und ruhiger. Für die ÖBB bringt das Schleifen wirtschaftliche Vorteile da die Lebensdauer der Weichen, Schienen und des Gleiskörpers um ein vielfaches verlängert wird.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 466 Millionen Fahrgäste und 111,7 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2014 mit 96,7 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.481 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.724 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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