Ausbauprojekt
Schlachthof Fließ hat neuen Pächter – Mehrkosten von einer Million
Die Mehrkosten beim geplanten Bezirksschlachthof belaufen sich auf eine Million Euro. In der Vollversammlung des Gemeindeverbandes soll die Aufstockung bzw. Verlängerung des Darlehens beschlossen werden. Indes wurde ein Vater-Sohn-Duo als neue Pächter gefunden. Der Schlachthof Fließ soll am 12. Oktober wieder öffnen.
FLIEß (otko). Zuletzt zogen über dem Schlachthof in Fließ einige dunkle Wolken auf. Wie bereits mehrfach berichtet, ist mittels eines Gemeinschaftsprojekts der Ausbau zu einem Bezirksschlachthof geplant. Der bestehende Schlachthof soll erweitert und den aktuellen Standards entsprechend modernisiert werden.
Insgesamt 16 von 30 Gemeinden aus dem Bezirk Landeck sind in das regionale Vorzeigeprojekt involviert und dafür wurde ein eigener Gemeindeverband gegründet. Der Baustart wäre für den heurigen Herbst geplant gewesen. Allerdings haben sich die Baukosten deutlich erhöht, was zu erneuten Diskussionen in einigen Gemeinden geführt hat. Zudem ist der langjährige Pächter überraschend abgesprungen und in den Pitztaler Schlachthof nach Wenns gewechselt.
Erfahrener Metzgermeister
Zuletzt gab es also genügend Gesprächsstoff in den Ausschusssitzungen des Gemeindeverbandes. Mit einer positiven Nachricht konnte vergangene Woche aber der Fließer Bürgermeister und Verbandsobmann Alexander Jäger aufwarten:
"Wir haben einen neuen Pächter. Ein Vater-Sohn-Duo aus Tarrenz übernimmt den Schlachthof. Beide sind Metzgermeister und der Vater verfügt über eine langjährige Erfahrung. Derzeit führen wir noch Sanierungsmaßnahmen durch. Nach erfolgter Abnahme durch die Veterinärabteilung und wenn alles passt, soll der Schlachthof am 12. Oktober wieder öffnen."
Fertigstellung bis Herbst 2023
Neuigkeiten gibt es auch zum Ausbauprojekt Schlachthof. Inzwischen wurde das Gebäude samt Grundstück von der Gemeinde Fließ an den Verband veräußert. Zum Bauzeitplan zeigt sich Jäger trotz der Verschiebung optimistisch:
"Derzeit laufen die Ausschreibungen. Wir hoffen, dass wir heuer noch mit der Kanalumlegung und den Aushubarbeiten samt der Hangsicherung beginnen können. Der Baustart ist dann für Jänner/Februar geplant. So wie es aussieht haben wir dann eine gute Lage am Bau."
Während dieser Bauphase soll der Schlachtbetrieb aber aufrechterhalten werden. Geplant sei zuerst den Zubau zu realisieren. "Im Mai/Juni erfolgt dann der Innenausbau. Die Fertigstellung des Gesamtprojektes ist für Herbst 2023 geplant", informiert Jäger.
Darlehen aufstocken und verlängern
Erhöht um eine Million Euro haben sich allerdings die Kosten. Ursprünglich waren für den Umbau 2,4 Millionen Euro veranschlagt gewesen. In Sachen Finanzierung gilt nach wie vor die Zusage des Landes Tirol über eine Förderung von 600.000 Euro.
"Wir liegen nun inklusive Grundstückskauf bei 3,426 Millionen Euro. Wir müssen nun das Darlehen aufstocken und verlängern. Damit soll es für die Mitgliedsgemeinden erträglicher werden."
Trotz erneuter Diskussionen in einigen Verbandsgemeinden steht der Obmann hinter dem Projekt:
"Die Gemeinden müssen investieren und schauen, dass es der (Land-)Wirtschaft gut geht. Das Projekt ist ausfinanziert und auf Schiene. Ich sehe hier kein Problem und bin zuversichtlich, dass in der Vollversammlung, die am Donnerstag stattfindet, die Aufstockung um 500.000 Euro sowie die Anpassung des Darlehens beschlossen wird."
Die Mitgliedsgemeinden hatten bis Ende September Zeit, das Thema nochmals in den jeweiligen Gemeinderäten zu besprechen und zu diskutieren.
Das könnte auch dich interessieren:
Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.