"Schmerz muss nicht sein"

ÖVMB-Landesstellenleiter Markus Korn, Katja Sultzer, Dr. Günther Zangerl und Arthur Weiskopf.
8Bilder
  • ÖVMB-Landesstellenleiter Markus Korn, Katja Sultzer, Dr. Günther Zangerl und Arthur Weiskopf.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung zur Vortragsreihe über das Thema "Volkskrankheit Rheuma" im Alten Widum statt. "Den Begriff Rheuma hört man häufig, tatsächlich leidet fast jeder zweite Mensch an einer Form dieser Volkskrankheit. Von den chronisch-entzündlich rheumatischen Erkrankungen sind rund 300.000 Menschen betroffen", erläutert Markus Korn, Landesstellenleiter der Österreichischen Vereinigung Morbus Bechterew (ÖVMB).
Dr. Günther Zangerl, Internist und Rheumatologe und die Physiotherapeutin Katja Sultzer erläuterten die rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule (Morbus Bechterwew). Dabei gibt es zwei Arten von Rheuma: Einerseits die altersbedingten Abnützungen (Angriff des Knorpels) und entzündliche Gelenkskrankheiten. "Rheuma heißt nichts anderes als fließender, chronischer Schmerz", klärt Zangerl auf.
Durch Flüssigkeitseinlagerungen entsteht Morbus Bechterew. "Auch andere Organe wie die Haut oder sämtliche Gefäße können von Rheuma betroffen sein", so Zangerl. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, das heißt der Körper reagiert gegen sich selbst. "Dies führt zu Zerstörungen. Bis heute haben wir noch keine definitive Erklärung warum das so ist", betont Zangerl.
Die Symptome der rheumatischen Erkrankung der Wirbelsäule sind ein Rückenschmerz im Gesäß und die Besserung bei Bewegung. Betroffen sind vornehmlich Personen ab 40 Jahren. "So lange sie sich bewegen geht es ihnen gut", so Zangerl.
Bei dieser Entzündung wird die Wirbelsäule zu einem unbeweglichen Stab - dies führt zur Verknöcherung. "Heute können wir diese Entzündung gut behandeln und diese Verknöcherung verhindern", klärt Zangerl auf.
Neben physikalischen Therapien (z. B. Heilstollen in Bad Gastein) und medikamentöser Behandlung ist die Bewegung das Wichtigste.

Partizipation

"Das oberste Ziel muss die Selbständigkeit der Patienten sein", verweist Sultzer. Im Zentrum aller Aktivitäten steht die Bewegung - nur dadurch können die Menschen am sozialen Leben weiterhin partizipieren.
Durch Bewegungstherapien können (Rest-)Funktionen erhalten und verbessert werden. Zusätzlich wird auch die Lungenfunktion verbessert. "Schließlich fördert Bewegung die Produktion von Glückshormonen", so die Physiotherapeutin abschließend.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.