Macht der Fantasie
Theatergruppe Fließ bringt neues Stück auf die Bühne

Das Stück endet unerwartet, im Bild zu sehen sind: Christoph Dapoz (als Dr. William R. Chumley), Georg Schranz (als Dr. Lymann Sanderson), Roland Schranz (als Omar Gaffney), Mirjam Geiger (Myrtle Mae Simmons) und vorne: Michaela Traxler (als Veta Louise Simmons) und Andreas Geiger (als Elwood P. Dowd).  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Das Stück endet unerwartet, im Bild zu sehen sind: Christoph Dapoz (als Dr. William R. Chumley), Georg Schranz (als Dr. Lymann Sanderson), Roland Schranz (als Omar Gaffney), Mirjam Geiger (Myrtle Mae Simmons) und vorne: Michaela Traxler (als Veta Louise Simmons) und Andreas Geiger (als Elwood P. Dowd).
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Die Theatergruppe Fließ startet nach einer mehrmonatigen Probenphase am Freitag in die neue Spielsaison. Präsentiert wird heuer unter der Regie von Karlheinz Gigele und Gernot Jäger die lustige Komödie „Mein Freund Harvey“, ein pulitzerpreisgekröntes Broadway-Stück und wohl so etwas wie ein amüsantes Plädoyer für die Macht der Fantasie. Die Lachmuskeln werden gehörig strapaziert - die Geschichte begeistert aber nicht weniger durch ihre Tiefgründigkeit und schauspielerische Meisterleistungen.

FLIESS. (lisi). 1989 wurde die Theatergruppe Fließ gegründet. Unser Motto lautet: „Leute aus dem Alltagsstress herausholen - und sie zum Lachen bringen“, heißt es aus den Reihen des Vereins, der es sich zum Ziel gesetzt hat, jedes Jahr im Frühjahr ein Stück auf die Bühne zu bringen. In diesem Jahr fiel die Wahl des Regisseur-Duos Gernot Jäger und Karlheinz Gigele auf „Mein Freund Harvey“, ein unbeschwertes und komödiantisches Stück, das den Alltagsstress vergessen lässt und gleichzeitig eine sehr ernste Sache thematisiert. Das mehrfach verfilmte Stück von Mary Chase aus dem Jahr 1944 handelt vom gutmütigen Elwood P. Dowd, dessen ständiger Begleiter ein zwei Meter großer, für jeden außer ihn unsichtbaren, weißen Hasen namens Harvey ist. Auch wenn Elwood P. stets liebenswürdig, zuvorkommend und großzügig zu seinen Mitmenschen ist, verzweifeln seinetwegen genau seine Schwester Veta Louise und deren Tochter Myrtle Mae, mit denen er seit dem Tod seiner Mutter zusammen in einer Villa wohnt.

Foto: Elisabeth Zangerl

Gesellschaftliche Außenseiter

Für die beiden Damen, Veta Louise und Myrtle Mae, erweist sich Elwoods „verrücktes Verhalten“ als überaus großes Problem, das sie nach ihrer Wahrnehmung zu gesellschaftlichen Außenseitern macht. Und das ist unpraktisch, schließlich ist Veta Louise bemüht, ihre Tochter zu verheiraten. Die Komödie beleuchtet die Herausforderungen, die entstehen, als Elwood's Familie versucht, ihn aufgrund seiner ungewöhnlichen Freundschaft in die Psychiatrie zu schicken. Als Veta Louise nämlich genau das versucht, sprich ihren Bruder einzuweisen, wird sie dummerweise selbst dort eingewiesen. Am Ende ist es dann doch wieder Elwood, der mit seiner freundlichen Art und seinem „unsichtbaren“ Freund Harvey die Welt wieder in Ordnung bringen muss. Das witzige Stück thematisiert eines ganz Besonders: Die Grenzen zwischen Normalität und Wahnsinn. Denn, so viel sei verraten: Das Ende des Stücks ist recht unerwartet.

Foto: Elisabeth Zangerl

Schauspieler & Vorstellungen

Im Stück zeigen zehn Schauspieler Meisterleistungen, das sind: Andreas Geiger (Elwood P. Dowd), Michaela Traxler (Veta Louise Simmons), Mirjam Geiger (Myrtle Mae Simmons), Roland Schranz (Omar Gaffney), Christoph Dapoz (Dr. William R. Chumley), Vanessa Gigele (Betty Chumley), Georg Schranz (Dr. Lyman Sanderson), Elena Siegele (Ruth Kelly), Manfred Schranz (Marvin Wilson) und Kerstin Heidler (Mrs. Ethel Chauvenet). Geprobt wurde seit Anfang Jänner ein bis zwei Mal wöchentlich, wie Obfrau Viktoria Platter und ihr Stellvertreter Roland Schranz erklären.
Zu sehen ist das gut zweistündige Stück „Mein Freund Harvey“ erstmals bei der Premiere am Freitag, den 1. März, sowie weiters am 8., 9., 15., 16., 22. und 23. März jeweils um 20 Uhr im Kultursaal in Fließ. Kartenreservierungen sind täglich zwischen 17 und 19 Uhr unter Telefonnummer 0680/3125038 möglich. Weitere Informationen finden Sie unter: www.theatergruppefliess.com Seit wenigen Jahren gibt es auch eine Jugendtheatergruppe unter der Leitung von Kerstin Heidler, die im Vorjahr das erste Stück auf die Bühne gebracht hat. Auch in diesem Jahr werden die neun Jugendlichen im Herbst ein neues Stück präsentieren.

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