Tunneldurchschlag am Kaunertaler Gletscher
"Wiesejaggltunnel" wurde wurde am 6. August druchschlagen. 9.000 Kilogramm Sprengstoff waren für Tunnelvortrieb erforderlich.
KAUNERTAL. Die Bauarbeiten für den 160 Meter langen "Wiesejaggltunnel" begannen Mitte Juni. Einen Monat später startete der Vortrieb des rund 140 Meter langen bergmännischen Abschnittes des Tunnels und bereits 22 Tage später, am 6. August, erfolgte der Durchschlag. Die mittlere Vortriebsleistung betrug 6,3 Meter pro Tag, wobei maximale Leistungen von über 9 Meter pro Tag erreicht wurden.
In diesen 22 Tagen waren rund 9.000 Kilogramm Sprengstoff erforderlich, um den Tunnel aufzufahren. Den Tunnelvortrieb in so kurzer Zeit zu bewältigen, war nur möglich, weil erfahrene und gut eingespielte Vortriebsmannschaften im Durchlaufbetrieb tätig waren, das heißt die Mineure arbeiteten rund um die Uhr und auch am Wochenende. Trotz der bereichsweise schwierigen geologischen Verhältnisse konnten die Tunnelbauarbeiten, das heißt der Ausbruch und die Spritzbetonauskleidung des Tunnels, früher als prognostiziert abgeschlossen werden. Über einen unfallfreien Verlauf der Arbeiten freuten sich Eugen Larcher, GF der Kaunertaler Gletscherbahnen, und Tunnelpatin Veronika Praxmarer.
Im Anschluss an die Vortriebsarbeiten werden die sogenannten Tunnelabschnitte in offener Bauweise anschließend an den bergmännischen Tunnel hergestellt, in weiterer Folge werden diese Tunnelabschnitte hinterfüllt und überschüttet sowie oberhalb der Portale entsprechende Steinschlagschutzdämme errichtet. Zeitgleich mit diesen Arbeiten werden in beiden Portalbereichen die umfangreichen Pistenadaptierungen vollendet. Nach Beendigung dieser Arbeiten erhält der Tunnel noch eine Beleuchtung.
Die Rohbauarbeiten für die Skibrücke im Kreuzungsbereich mit der Gletscherstraße sind fertiggestellt und auch die Anbindung an die Skipiste, ebenso der Rohbau der im Kreuzungsbereich erforderlichen Straßenverlegung Somit steht den Skifahrern und Snowboardern bereits in der kommenden Skisaison 2014/15 die attraktive Verbindung zwischen der Karlesjochabfahrt und der schwarzen “Wiesejagglabfahrt” zur Verfügung.
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