Wild: Achtung vor Kollision

Obacht geben: Wer dieses Warnzeichen im Herbst sieht, soll es auch befolgen. | Foto: Archiv/Kolp
  • Obacht geben: Wer dieses Warnzeichen im Herbst sieht, soll es auch befolgen.
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  • hochgeladen von Marion Prieler

BEZIRK (Me.). In den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden ereignen sie sich am meisten: Die Wildunfälle im Herbst. Die gewaltige Kraft, die bei einer Kollision mit Wild auf das Fahrzeug einwirkt, wird von Autofahrern leider zu oft unterschätzt.
Bezirksjägermeister Hermann Siess ermahnt daher die Autofahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit auf den Straßen, entlang von Waldrändern und vegetationsreichen Feldern.
Gerade im Herbst ist der Wildwechsel Richtung Tal häufiger, da die Brunft, also die Paarungszeit, vorbei ist.

Achtung: Stoßzeit!
Ein gefährlicher Faktor ist für den BJM die Zeitumstellung. Dadurch fällt der Hauptverkehr in die Dämmerung. "Um 17.00 Uhr ist die Stoßzeit, in der die meisten von der Arbeit nach Hause fahren. In dieser Zeit ist aber auch das Wild besonders aktiv", weist Siess hin.

Warnsystem seit 6 Jahren
Zur Vermeidung von Unfällen rät Siess außerdem zur Beachtung des Warnzeichens „Achtung, Wildwechsel!“, zur Reduktion des Tempos und zum Abblenden.
Seit gut sechs Jahren werden im Bezirk nun akustische Wildwarnsysteme flächendeckend verwendet. "Die Jägerschaft ist bemüht Häufungspunkte weiter mit Wildwarnsystemen auszustatten", informiert Siess.

Unfälle rückläufig
Besonders acht geben, appelliert Siess, sollen die Autofahrer im Oberen Gericht entlang der Reschenbundesstraße sowie im Paznaun und Stanzertal entlang der Landesstraßen: "Da sind die Straßen gut ausgebaut und die Autofahrer sind schnell unterwegs!"
Im Vergleich zum Vorjahr sei bei Unfällen mit Wild ein leichter Rückgang zu verzeichnen gewesen, erklärt der BJM. "Das ist zum einen auf die Wildwarnsysteme und zum anderen auf die Abschussvorgaben vom Land bei Rot- und Rehwild zurückzuführen."

"Vorfall melden!"
Einen abschließenden Appell richtet Siess an alle Aufofahrer: Es komme immer wieder vor, dass man Wild anfährt. Daher bittet Siess diese Vorfälle der Polizei sofort zu melden. "Weiterfahren und nichts melden, kann's nicht sein!"
Das sei eine Frage des Tierschutzes, die Jeder für sich selbst zu verantworten habe.
Ein Tipp: Sehr oft werden Autofahrer von Geißen überrascht, die – nachdem die Fahrer sie bemerken – oft am Straßenrand stehen bleiben. "Der Fahrer denkt sich nichts und fährt weiter und übersieht das Kitz, das noch nachkommt!"

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