Baukosten höher als geplant
Beim Kindergartenumbau drohen Mehrkosten von 50.000 Euro. ÖVP sieht Themenverfehlung.
ZAMS (otko). Das Thema Umbau bzw. die Adaptierung des Kindergartens wurde bei der letzten Gemeinderatssitzung in Zams eingehend diskutiert. Dr. Georg Steinwender (AZL) berichtete als Planungsausschuss-Obmann über den Fortgang der Arbeiten.
"Wir haben Gesamtkosten von 470.000 Euro budgetiert. Allerdings steht eine Budgetüberschreitung von 122.500 Euro ins Haus. Durch Streichungen erhöhen sich die Baukosten dennoch um ca. 50.000 Euro", erläuterte Steinwender.
Als Gründe für die Überschreitung führte Steinwender an, dass eine Brandmeldeanlage aufgrund von Vorgaben des Landes eingebaut werden musste und zudem wurden Heizung, Sanitär und Elektrik nicht richtig kalkuliert. Es stelle sich auch die Frage, ob die 40 Jahre alten Böden im Zuge der Verlegung im Neubau nicht auch gleich erneuert werden sollten.
"Wir brauchen jetzt vom Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss für die weitere Ausführung. Die Teuerung des Projektes liegt jetzt bei elf Prozent", so Steinwender. Es müsse aber Nachverhandlungen geben.
Drohende Kostenexplosion
In der anschließenden Diskussion waren die Rollen vertauscht und die ÖVP-Fraktion stellte an den AZL-Chef kritische Fragen.
"Wir wollten eigentlich eine thermische Sanierung und jetzt haben wir durch hinzugekommene Dinge eine Budgetüberschreitung von 122.500 Euro. Auch die Streichung auf 50.000 Euro ist mir nach wie vor zu viel", stellte Bgm. Siggi Geiger fest.
Für Rainer Kappacher liegt hier eine klare Verfehlung des ursprünglichen Projekts vor: "Ich kann nicht bauen und dann erst die Finanzierung beschließen." Auch Vizebgm. Reheis wies darauf hin, dass die Kostenschätzung des Architekten von den Angeboten abweicht. "Sonst wird von Seiten der AZL auch immer Budgetdisziplin eingefordert", merkte Reheis an. Für Theresia Schönherr ist die Kostenexplosion nicht nachvollziehbar.
Mathias Venier (FPÖ) meinte, dass sinnvolle Adaptierungen notwendig sind. "Die thermische Sanierung wurde eindeutig verfehlt. Wir haben zwar keine Freude mit der Überschreitung, aber man muss zum Projekt stehen", verwies Herbert Frank (SPÖ).
Schließlich wurde der Antrag einstimmig angenommen, dass der Vorstand mit dem Architekten nochmals Einsparungsmöglichkeiten sucht und erst dann die weiteren Aufträge vergeben werden.
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