Jahresrechnung 2021
Erfreuliches Ergebnis in Zams – Rund 751.000 Euro Überschuss

Jahresrechnung 2021: Die Gemeinde Zams erzielte einen Überschuss von knapp 751.000 Euro. | Foto: Othmar Kolp
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Die Gemeinde Zams konnte im Jahr 2021 einen Überschuss von rund 751.000 Euro erwirtschaften - Mehreinnahmen von etwa 557.000 Euro gab es beispielsweise bei den Abgabenertragsanteilen. Der Schuldenstand der Gemeinde ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen und liegt derzeit bei 40,49 Prozent.

ZAMS (sica). In der dritten, wieder sehr förmlich gehaltenen Sitzung des Zammer Gemeinderates Ende März stand unter anderem die Beratung und Beschlussfassung über die Jahresrechnung 2021 auf der Tagesordnung. Der im Februar neugewählte Bürgermeister Benedikt Lentsch präsentierte den Rechnungsabschluss vom Budget von seinen Vorgängern Dominik Traxl und Siegmund Geiger. Für die neuen GemeinderätInnen gab es zudem noch einmal eine Einführung in die Integrierte Drei-Komponenten-Rechnung sowie einen Überblick zu Finanzierungshaushalt, Vermögenshaushalt und Ergebnishaushalt, welche einen in sich geschlossenen Zusammenhang aufweisen. 

Beratung und Beschlussfassung über die Jahresrechnung 2021 im Zammer Gemeinderat. | Foto: Siegele
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Mehr als 751.000 Euro Überschuss

Bürgermeister Benedikt Lentsch konnte bekanntgeben, dass die Gemeinde Zams im vergangenen Jahr keine neuen Schulden aufnehmen musste und beim Rechnungsabschluss 2021 ein Überschuss von rund 751.000 Euro erwirtschaftet werden konnte. Die liquiden Mittel der Gemeinde liegen bei rund 2,5 Millionen Euro, was eine Veränderung von zusätzlichen rund 733.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr (Endstand 2020: ca. 1,8 Millionen) bedeutet. Im Ergebnishaushalt kann die Gemeinde Zams ein Nettoergebnis von rund 435.000 Euro vorweisen.

"Der positive Saldo in Nettoergebnis sagt aus, dass kommunale Leistungen sowie Infrastrukturanwendungen mit eigenen Mitteln finanziert werden können und gleichzeitig die Substanz des Gemeindevermögens erhalten bleibt",

erläuterte Bgm. Lentsch. 

Bürgermeister Benedikt Lentsch präsentierte die Jahresrechnung 2021. | Foto: Siegele
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Schuldenstand leicht zurückgegangen

Im Vermögenshaushalt weist die Gemeinde Zams ein Nettovermögen von rund 53 Millionen Euro auf.

"Das Nettovermögen man gleichsetzen mit Eigenkapital. Diese Summe entspricht einer Quote von 79 Prozent der Bilanzsumme und in der Privatwirtschaft würde man sagen, dass wir eine hervorragende Eigenkapitalausstattung haben",

so Lentsch. Der Schuldenstand von Zams liegt derzeit bei 40,49 Prozent, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2020: 41,19 Prozent) bedeutet.

"Im Fünf-Jahres-Vergleich ist die Verschuldung natürlich angestiegen. Im Tirolschnitt weisen wir in Zams eine mittlere Verschuldung auf, die Gemeinde steht gut da",

bilanziert Lentsch. In absoluten Zahlen verzeichnet die Gemeinde Zams Schulden in Höhe von rund 7,2 Millionen Euro.

Jahresrechnung 2021: Die Gemeinde Zams erzielte einen Überschuss von knapp 751.000 Euro. | Foto: Othmar Kolp
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Haftungen in Höhe von 4,9 Millionen Euro

Per Stand 31. Dezember 2021 hat die Gemeinde Haftungen in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro übernommen, darunter für WKV Stanzertal, Venet BBAG, Abwasserverband, Verband Seniorenzentrum, Immo KG und Verband Mittelschule. Die gebildeten Rücklagen der Gemeinde liegen bei rund 416.000 Euro, davon werden ca. 240.000 Euro für die Erweiterung des Seniorenzentrum eingeplant. 

Positive Kennzahlen beim Rechnungsabschluss

Abschließend zog Bürgermeister Benedikt Lentsch ein positivesResümee zum Rechnungsabschluss 2021 und ging auf einzelne Budgetpositionen näher ein.

"Von den Kennzahlen her kann der Rechnungsabschluss positiv beurteilt werden. Zams ist trotz Coronakrise relativ gut durch die Jahre gekommen."

Das beachtliche Ergebnis von rund 1,8 Millionen Euro an Kommunalsteuereinnahmen hebt Lentsch hervor: "Wir sind in der glücklichen Lage, dass auch unsere Betriebe die Pandemie relativ gut bewältigt haben und hervorragende Arbeit leisten." Auch Gemeinderat Andreas Grüner schlägt in diese Kerbe:

"Wenn man bedenkt, dass in Zams ansässige Betriebe folglich Bruttolöhne in Höhe von rund 59 Millionen Euro ausbezahlen sieht man, was für eine Wertschöpfung in der Region liegt."

Resümee von Bgm. Lentsch (2.v.li): "Von den Kennzahlen her kann der Rechnungsabschluss positiv beurteilt werden. Zams ist trotz Coronakrise relativ gut durch die Jahre gekommen." | Foto: Siegele
  • Resümee von Bgm. Lentsch (2.v.li): "Von den Kennzahlen her kann der Rechnungsabschluss positiv beurteilt werden. Zams ist trotz Coronakrise relativ gut durch die Jahre gekommen."
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Ein erfreuliches Ergebnis aus Gemeindesicht gibt es auch in Sachen Abgabenertragsanteile: Budgetiert wurden in diesem Bereich rund 2,9 Millionen Euro, dank guter Konjunkturentwicklung gab es Mehrerträge in Höhe von etwa 557.000 Euro, was zu einem schlussendlichen Ergebnis in Höhe von 3,5 Millionen Euro führte. Günstiger als geplant war der Umbau vom Kindergarten, welcher rund 150.000 Eurobilliger als gedacht abgewickelt werden konnte.

Notwendige Investitionen getätigt

"Der Schuldenstand ist im Vergleich zu 2016/2017 gestiegen, was aber auch an den großen Investitionen in den Bereichen Kanal, Wasser und Kindergarten liegt. Es war notwendig, das Geld dafür in die Hand zu nehmen",

betont Bgm. Lentsch. "Generell bleibt zu hoffen, dass wir durch diese weiterhin schwierigen Zeiten gut durchkommen, denn die massive Teuerungswelle in vielen Sektoren wird auch an den Gemeinden nicht spurlos vorüber gehen. Hier hoffen wir im Bedarfsfall auf gute Unterstützung durch Land und Bund", so Lentsch abschließend.
In seiner Wortmeldung schloss sich Gemeinderat Josef Reheis an:

"Ein sehr solides Finanzergebnis mit erfreulichen Zahlen."

Er wies auch auf die Mehreinnahmen von rund 120.000 Euro bei den Erschließungskosten hin. "Insgesamt ist die Entwicklung positiv zu sehen, die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung geht zurück."

Schließlich wurde die Jahresrechnung 2021 einstimmig angenommen und der Bürgermeister entlastet.

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