Landeck: Bausteinaktion soll Anmietung des Raumes für Medienzentrum ermöglichen

Gerald Kurdoglu Nitsche, Mathias Schauer, Andreas Pfenniger, Richard Triendl und Stefan Walch (v. l.)
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Initiative will Raum über Altem Kino als Medienzentrum anmieten

Wer eine unsachliche Debatte erwartete, lag mit seiner Einschätzung nicht richtig, wie sich zeigte.

LANDECK. Die Initiative „Stadtbibliothek ins Alte Kino Landeck“ lud vergangen Donnerstag zu einem Infoabend unter dem Titel „Sachlicher Protest“ ein. Dieser war (bis auf zwei Ideenspenden) sachlich. Die Initiative versuchte mit den Vorteilen ihrer Pläne zu punkten. Leider (aus Sicht der Initiative): Es fehlte das Gegenüber. ÖVP und FPÖ waren nicht anwesend. Diese bilden die Gemeinderatsmehrheit und wollen die Räume oberhalb des Alten Kinos gewerblich vermieten. Bekanntlich fand sich mittlerweile ein Interessent.

Architekt Andreas Pfenniger listete alles auf, was aus Sicht der Initiative für ein modernes Medienzentrum als eingebundener Teil des neuen Kulturzentrums Altes Kino spricht. Dafür spreche: Dass im Falle einer gewerblichen Vermietung die Gemeinde Landeck ein direkter Konkurrent für die heimische Wirtschaft ist und es geeignete leer stehenden Räume gibt. Auch das Beispiel Schwaz spreche für ein Medienzentrum in der Einkaufsstraße Malserstraße: Die dortige Bibliothek ist ein erheblicher Frequenzbringer. Die Werbeagentur hingegen nicht. Pfenniger fügte hinzu: „Wenn der Werbeagentur die Lage so wichtig ist, gibt es einen Steinwurf entfernt, zirka 180 m² Bürofläche zu mieten“.

Die Argumente der Initiative stießen auf fast einhellig Zustimmung. WK-GF Thomas Köhle brachte ein Gegenargument vor: „Wünsche kann man viele haben. Man muss sich diese aber auch leisten können“.

Als Diskussionsergebnis wurde eine Bausteinaktion ins Leben gerufen, um besagten Raum als Medienzentrum für fünf Jahre anmieten zu können. „Voraussetzung ist, dass die Gemeinde dazu bereit ist“, betonte Sprecher Richard Triendl. Dankbar ist man für jeden Euro, der beigetragen wird. Wer fünf Jahre lang einen monatlichen Beitrag von 5,75 Euro zahlt, bekommt eine Druckgrafik von Gerald Kurdoglu Nitsche. Der Baustein-Check kann im Cafe Zappa, dem Weltladen oder im Alten Kino (an der Abendkasse) abgegeben werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Internet (info@kultur-zentrum.at).

Absagebegründung der Stadt-ÖVP Landeck

Die ÖVP Landeck begründet ihr Nichterscheinen so: „Dem Plakat ist zu entnehmen, dass es sich um eine reine Protestveranstaltung handelt. Zu der ursprünglich geplanten sachlichen Podiumsdiskussion wäre ein ÖVP-Vertreter gekommen“. Zur Standortfrage heißt es: Für die ÖVP sei die Volksschule Angedair ein geeigneter Standort. Im Zuge der Sanierung der Schule würden die neuen Anforderungen für eine Stadtbibliothek erfasst und würde ein Konzept erstellt werden. „Dieser Erarbeitungsprozess läuft gerade“, schreibt Stadtparteiobmann Jakob Egg.

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