Gewerbegebiet ohne Zufahrt: Fehler liegt bei der Gemeinde Zams

Ohne Zufahrt: Das angepachtete Grundstück der Zimmerei Thurner wurde als Gewerbegebiet gewidmet.
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ZAMS (otko). Eine etwas kuriose Geschichte, die man wohl als Schildbürgerstreich bezeichnen könnte, wurde bei der letzten Zammer Gemeinderatssitzung behandelt. Zimmermeister Alois Thurner betreibt ein Hackschnitzellager beim Hinterfeldweg in Zams. Im Jahr 2010 wollte er auf diesem Grundstück seinen Betrieb im Bereich Zimmerei erweitern. Allerdings legte ein Nachbar dagegen Einspruch ein und es stellte sich heraus, dass das Grundstück Anfang der 2000er-Jahre als Gewerbegebiet ohne Zufahrt gewidmet wurde. Offenkundig liegt der Fehler bei der Gemeinde Zams.
Im Raumordnungsausschuss wurde über eine Korrektur beraten und als Ergebnis wurde eine Umwidmung in eine Sonderfläche Hackschnitzellager empfohlen. Allerdings waren die Gemeinde-Mandatare mit dieser Vorgehensweise nicht zufrieden und forderten, dass der Raumordnungsausschuss noch einmal darüber beraten soll. Diese Umwidmung würde der Firma Thurner die Existenzgrundlage nehmen, betonten Theresia Schönherr (ÖVP) und AZL-Chef Georg Steinwender. Auch merkte Steinwender an, dass zuerst die Fa. Thunrer dort war und dann erst das Wohnhaus gebaut wurde.
"Der Fehler liegt eindeutig bei der Gemeinde und es muss eine andere Lösung gefunden werden", plädierte Herbert Frank (SPÖ). Mathias venier (FPÖ) warnte davor den nächsten Fehler zu machen: "Es braucht Bewegung auf beiden Seiten und mit einer Umwidmung zwingen wir den Betreiber in die Knie."

Ersatzlösung gesucht

Die Erlaubnis für eine Zufahrt über das private Grundstück gibt es nur für das Hackschnitzellager. "Ich habe mich zweieinhalb Jahre bemüht eine Lösung zu finden. Zwei Ersatzgründstücke wurden von der Firma Thurner abgelehnt", betonte Bgm. Siegmund Geiger. Ein Grundstück war zu schmal und beim alten Müllplatz ist der Boden teilweise kontaminiert, was zu hohen Auflagen führen würde.
Eine Erschließung über eine öffentliche Straße wäre durch den geforderten Hochwasserschutz auch viel zu teuer. "Da kämen Kosten von 80.000 bis 100.000 Euro auf die Gemeinde zu", so Geiger.
Schließlich wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass die Sache an den Raumordnungsausschuss zur neuerlichen Beratung zurückgewiesen wird.

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