Landeck: Schluss mit Gratis-Parkplätzen

Neben den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen (im Bild der Innparkplatz) wird das Parken im gesamten Stadtgebiet kostenpflichtig.
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LANDECK (otko). Die Zeiten, in denen in der Stadtgemeinde Landeck außerhalb der gebührenpflichtigen Kurzparkzonen die Kraftfahrzeuge auf öffentlichen Flächen gratis abgestellt werden können, neigt sich endgültig dem Ende zu. In der letzten Sitzung beschloss der Gemeinderat die Einführung einer flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung in den Stadtteilen Angedair, Perfuchs und Perjen. Die Verordnung zur Parkraumbewirtschaftung, die mit 1. Jänner 2018 in Kraft tritt, wurde einstimmig beschlossen.
Vizebgm. Thomas Hittler, Obmann des Planungs-, Verkehrs-, Bau- und Wasserausschusses, erläuterte die wichtigsten Eckpunkte der neuen Verordnung, die den ruhenden Verkehr betrifft. "Die Stadtgemeinde Landeck erhebt für das Parken auf den öffentlichen und weiß markierten Stellplätzen in den betreffenden Parkzonen täglich von 0 bis 24 Uhr eine Abgabe. Mit einer Parkscheibe kann maximal drei Stunden kostenlos geparkt werden, pro angefangener 24 Stunden sind dann drei Euro fällig." Die Parkzonen werden mit grünen Hinweisschildern kenntlich gemacht. Die bestehenden balu markierten Kurzparkzonen bleiben aber weiterhin erhalten. "Für Anwohner der betreffenden Parkzonen gibt es Parkvignetten. Pro Haushalt gibt es eine solche Parkvignette zum Preis von 14 Euro pro Monat. Diese wird für die Dauer von höchstens zwei Jahren ausgestellt", so Hittler. In Summe gibt es rund 2.000 bewirtschaftete öffentliche Parkplätze. Berufspendler und Studenten können weiterhin den kostenpflichtigen Pendlerparkplatz nutzen.

Ordnung hineinbringen

In diesem Zusammenhang dankte er allen für ihre Mitarbeit. "Für den Ausschuss war es keine einfache Arbeit, aber es können alle damit leben. Ob wir den Stein der Weisen gefunden haben, wird sich noch zeigen", betonte Hittler.
In der anschließenden Diskussion verwies Bgm. Dr. Wolfgang Jörg nochmals auf das Problem, dass es in der Stadt zu viele Autos und zu wenig Parkflächen gäbe. "Auch von Seiten der Bevölkerung gab es immer wieder Beschwerden, dass etwas getan werden muss. Die Verordnung wurde vom Land vorgeprüft, die Interessenverbände haben ihre Stellungnahmen eingebracht und es hat in den Stadtteilen auch Infoveranstaltungen geben, wo die Leute angehört wurden", informierte der Stadtchef. Mit der neuen flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung soll Struktur und Ordnung in den ruhenden und fließenden Verkehr hinein gebracht werden.

Private Parkflächen schaffen

Eine kritische Anmerkung kam von Stadtrat Roland König (FPÖ), der wissen wollte warum es pro Haushalt nur eine Anwohnerparkkarte gibt. "Es gibt viele Leute, die aus beruflichen oder familiären Gründen mehr als ein Auto haben. Diese Problem wird sofort aus uns zurückfallen."
Vizebgm. Hittler entgegnete, dass dies im Ausschuss nach langer Diskussion so beschlossen wurde. "Wir wollen den öffentlichen Raum entlasten und es können nicht alle für das Parken auf die Straße ausweichen. Die soll ein Anreiz sein sich irgendwo einzumieten oder sich selber Parkflächen zu schaffen. Wir können aber nicht 200 Parkvignetten ausgeben und haben dann wieder keinen Parkplatz." Zudem könne die Stadtgemeinde nicht die Probleme aller Wohnbaugesellschaften ändern. Hier soll Druck aufgebaut werden, damit zusätzliche Tiefgaragen gebaut und diese auch benutzt werden. Auch stehe die Überlegung im Raum für Firmenfahrzeuge am Viehmarktplatz Parkraum zu schaffen. Laut Hittler wird dies im Ausschuss beraten. Bgm. Jörg versprach ebenfalls in diesem Punkt nachzuarbeiten, falls es Mehrflächen geben sollte. "Politisch ist es sicher eine Situation, die zu Ärger führen wird. Die jetzige Situation ist aber untragbar und wir müssen etwas ändern." Über die Kontrollen und das Handling der neuen Verordnung wird im Ausschuss noch beraten.

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