Leserbrief von Günter Kramarcsik zu Leserbrief "Sind wir ein Land von Egoisten?" von Bgm. Peter Rauchegger, Pians

LANDECK. Mit diesem Leserbrief hat der Pianner Bürgermeister ein Zeugnis von Oberländer Sturheit geliefert!
Er will mit aller Sturheit nicht mehr wieder gewählt werden, wenn er über 50% Unterschriften seiner Pianner Bevölkerung gegen das Kraftwerk ignoriert. Er darf dann von der Vergangenheit als gescheiterter Bürgermeister träumen.

In der Einleitung besinnt sich der Pianner Bürgermeister nur teilweise seiner kommunalen Aufgaben und ist mangels Erfüllung seiner Aufgaben vermessen, Leistungen für sich in Anspruch zu nehmen, welche sicher nicht die Aufgaben einer Kommune sind! Mit einem spekulativen Geschäft wie mit einer Investition in ein unsicheres Wasserkraftwerk, welches nur unseren Lebensraum zerstört und sonst keinen Nutzen bringen kann, wird er wegen der jährlichen Abgänge aus dem KW- Betrieb die ureigenen kommunalen Aufgaben nicht mehr erfüllen können!

Wirtschaftliche Aktivitäten fallen nur dann unangenehm auf, wenn solche in eine Pleite führen, oder wenn unser Lebensraum zerstört wird und wenn letztlich die Profitgier überhandnimmt. Einer der Proponenten wird mit einem mehrstelligen Millionenbetrag mit Sicherheit dabei gut abgeschnitten haben, aber dieser hat sich mit Inbetriebnahme des Sanna- KW schon verabschiedet! Die beteiligten Gemeinden werden dann mit einem finanziellen Desaster allein gelassen!

Wer glaubt dass Gesetz und Behörden nur dazu da sind, um unvernünftige Projektbetreiber zu schikanieren, der drückt damit aus, dass er bedauert, dass es diese gibt. Diesen Zeilen nach wäre es dem Pianner Bürgermeister wohl am liebsten wenn es diese Vorgaben nicht gibt, damit sein Projekt endlich realisiert werden kann?

Es ist verständlich dass ihm das Landecker 19:0 Ergebnis sehr schwer im Magen liegt, aber allen 19 Gemeinderatsmitgliedern aus von 5 Fraktionen zu unterstellen, dass diese Entscheidung auf den nächsten Wahltermin hin ausgerichtet ist, ist eine Anmaßung! Wenn dem so wäre, hätte es sicher nicht ein 19:0 gegen eine Kraftwerksbeteiligung gegeben und auch keine 19:0 Ablehnung eines jeden Kraftwerkes auf der Sanna!

Sich wehrenden Bürgern zu unterstellen, dass sie Vertreter meist eigener Interessen seien und aus einer gesicherten Lebensplanung (Auflistung: Beamte, Eisenbahner, Lehrer, Pensionisten) heraus sich engagieren, ist eines Bürgermeisters unwürdiger Angriff welcher weit unter die Gürtellinie reicht! Ein solcher Unsinn kann nur mehr auf den enormen Frust des Pianner Bürgermeisters zurück geführt werden, welcher sich schließlich auch seit Monate weigerte, die Argumente und Informationen der Projektgegner anzuhören bzw. zu lesen. Ein vernünftiger Bürgermeister würde schlauer reagieren und auch anders agieren, als mit den Worten: „und überhaupt soweit kommt`s noch!“

Es ist eine Anmaßung vom Pianner Bürgermeister zu glauben dass er diktieren kann wie sich andere Gemeinden verhalten sollen! Er vertritt nur ca. 5% der Bevölkerung der 7 betroffenen Gemeinden! Die Landecker Kommunalpolitikerinnen bzw. Politiker vertreten hingegen ca. 50% der betroffenen Gesamtbevölkerung! Wäre ja noch schöner, wenn demokratische Entscheidungen keine Gültigkeit mehr haben sollen. Es wird ihm sicher nicht gelingen diese Bevölkerung und deren politischen Vertreter zur Räson zu bringen!

Eine Gesellschaft die falsche Initiativen in die Zukunft verhindert wird in Zukunft nicht von der Vergangenheit träumen müssen! Wenn wir mit unseren Kindern und Enkeln an der Sanna spazieren gehen, werden wir auch mit stolz noch sagen können: "das ist unsere Sanna". Wenn es nach den Plänen des Pianner Bürgermeisters gehen würde, dann könnten wir nur noch verschämt eingestehen, dass das mal unsere Sanna war, wenn zirka 3/4 eines Jahres nur mehr 11 volle Badewannen Wasser über das Wehr in Wiesberg fließen und dieses Rinnsal in Landeck in den Inn mündet!

Baumeister Ing. Günter Kramarcsik
Landeck

Hier finden Sie den Leserbrief von Bgm. Peter Rauchegger

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