Nachbesserung bei Müllgebühr
Stadt beseitigt Ungerechtigkeiten und schafft sozialen Ausgleich
LANDECK (otko). Mit 1. Jänner 2012 hat die Stadt Landeck die Müllverwiegung für Rest- und Biomüll eingeführt. Vorausgegangen war dem ein einstimmiger Beschluss im Gemeinderat.
"Wir haben uns nach einem Jahr die Bilanz angeschaut und Nachbesserungen gemacht. Jedenfalls hat sich das neue System bewährt", berichtet der amtsführende Bgm. Herbert Mayer. Die Restmüllmengen gingen um 30 Prozent auf 1.001 Tonnen zurück (2011: 1.484 Tonnen). Beim Biomüll ist ebenfalls ein Rückgang auf 578 Tonnen zu verzeichnen (2011: 660 Tonnen). Im Budget sind für den Müll rund eine Million Euro an Kosten enthalten, wovon ca. 350.000 Euro für die Deponie in Roppen fällig sind.
"Wer sauber trennt, zahlt weniger im Vergleich zum alten System. Eine volle Gerechtigkeit wird es nie geben", betont Mayer.
Vor allem über zwei Dinge häuften sich im letzten Jahr die Beschwerden. Zum einen werden Familien mit Kleinkindern (hoher Windelverbrauch) und Haushalte, die ein Kleingewerbe (ohne Mitarbeiter) angemeldet haben, benachteiligt. "Da wir die geforderte Kostendeckung erreichen, können wir hier Nachbesserungen machen", erläutert Stadtrat Thomas Hittler, Obmann des Umweltausschusses.
Für in Landeck gemeldete Kleinkinder gibt es künftig über zwei Jahre einen Zuschuss von 50 Euro. Bei den rund 90 betroffenen Haushalten mit einer Gewerbeanmeldung verzichtet die Stadt auf die doppelte Müllgebühr. Für das Jahr 2012 wird die Gebühr refundiert bzw. soll es eine Gutschrift geben.
Einen sozialen Ausgleich wird es auch für Menschen geben, die an Inkontinenz leiden. "Pro Jahr soll es einen Zuschuss von 50 Euro geben. Allerdings muss dafür jährlich angesucht werden", verweist Hittler. Im Umweltausschuss wurden diese Nachbesserungen bereits einstimmig genehmigt, der Gemeinderatsbeschluss steht noch aus.
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