Pfurtscheller: „Sorgen und Nöte in ländlichen Regionen ernst nehmen“

NRin Liesi Pfurtscheller unterhält sich mit Alexandra Neuner aus Kaunerberg über die Herausforderungen für den ländlichen Raum. | Foto: Rofner
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BEZIRK LANDECK. „Der Begriff „ländlicher Raum“ ist in den letzten Wochen und Monaten in aller Munde. Angefangen vom Masterplan ländlicher Raum, den Minister Andrä Rupprechter erarbeitet hat und nun Schritt für Schritt umsetzen will, bis hin zum ersten Teil des Wahlprogrammes von Sebastian Kurz“, so die Oberländer Abgeordnete Pfurtscheller, und weiter: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Sorgen und Nöte der Bevölkerung in den ländlichen Regionen ernst genommen werden.“
„Chancengleichheit für die ländlichen Regionen darf nicht nur ein Schlagwort sein. Sie muss sich wieder finden in politischen Strategien, die so schnell wie möglich umgesetzt werden müssen“, fordert Pfurtscheller, die sich seit ihrem ersten Tag im Nationalrat für eine positive Entwicklung der Regionen einsetzt. „Für eine sinnvolle Weiterentwicklung benötigt es ein Bündel an Maßnahmen, damit wir wettbewerbsfähig und attraktiv bleiben“, so die Abgeordnete.

Digitalisierung als Chance

„Der Breitbandausbau ist unerlässlich für die Zukunft des ländlichen Raumes, deshalb freue ich mich, dass die Tiroler Landesregierung ein Paket über 100 Mio. EUR geschnürt hat, um die Digitalisierung Tirols voran zu treiben“, betont Pfurtscheller, und weiter: „Die Fördersysteme des Bundes und des Landes müssen hier Hand in Hand gehen, um rasch den größtmöglichen Effekt zu erzielen.“ Durch die Digitalisierung können bisherige Standortnachteile des ländlichen Raums teilweise ausgeglichen werden. Sie sorgt dafür, dass Menschen in den Regionen neue wirtschaftliche Chancen nutzen und von modernem Bürgerinnen- und Bürgerservice profitieren können. „Damit das Land die Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen kann, ist eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur unverzichtbar. Sie ist ein entscheidender Standortfaktor für den ländlichen Raum, um für Unternehmen und Familien attraktiv sein zu können“, so die Wahlkreisabgeordnete.

Anti- Gentechnik-Rabatt

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Stärkung der Landwirtschaft, der bäuerlichen Direktvermarktung im Zusammenwirken von Landwirtschaft, Tourismus und Handel, aber auch eine adäquate Förderungen durch die EU. „Dazu gibt es im Programm von Sebastian Kurz einen unkonventionellen Vorschlag, den ich nur unterstützen kann“, erklärt Pfurtscheller: „Österreich steht zur Gentechnikfreiheit. Deshalb müssen wir uns auch in der EU für die Schaffung eines gentechnikfreien Europas starkmachen“, heißt es im Wahlprogramm, und weiter: „Das können wir nur mit den entsprechenden finanziellen Anreizen schaffen. Deshalb sollte es für jene EU-Mitgliedstaaten, die sich ebenfalls der Gentechnikfreiheit verschreiben, einen „Anti-Gentechnik-Rabatt“ geben.“

Standort Land Paket

„Mit dem neuen „Standort Land“ - Paket von Bundesminister Andrä Rupprechter stehen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum noch im Herbst zusätzlich 40 Millionen Euro zur Verfügung“, betont Pfurtscheller ein weiteres wichtiges Standbein für attraktive Regionen. 35 Millionen Euro fließen in die Unterstützung von Investitionen im Bereich Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und 5 Millionen Euro werden für das agrarische Bildungssystem bereitgestellt. „Investitionen in die Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln stärken die heimische Qualitätsstrategie und erhöhen die Wertschöpfung in den Regionen. Dies kommt auch den bäuerlichen Familienbetrieben zu Gute“, zeigt sich Pfurtscheller über die Initiative von Minister Rupprechter erfreut. So wird nun beispielsweise aus der Fisser Imperialgerste erstmals von Zillertal Bier eine neue Bierspezialität gebraut. „Eine Kooperation, die über das Standort Land Paket gefördert wird“, weiß Pfurtscheller. „Diese gelebte Regionalität ist beispielgebend und sicher eine Win-Win-Situation für Landwirtschaft, Handel und Tourismus“, so Pfurtscheller abschließend.

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