Piz Val Gronda: Frist endete

Bodenseer übt Kritik an Landesumweltanwalt J. Kostenzer | Foto: Krabichler
  • Bodenseer übt Kritik an Landesumweltanwalt J. Kostenzer
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ISCHGL (otko). Vergangenen Freitag endete die Einreichfrist für die abschließenden Stellungnahmen zum Projekt Piz Val Gronda. Die Silvrettaseilbahn AG wartet seit 30 Jahren auf eine Erschließungs-Genehmigung. Beim aktuellen Projekt wurde die Trassenführung der Skipiste verändert. Anstelle einer Lawinenverbauung soll diese durch temporäre Maßnahmen (Sprengungen und Sperrungen) gesichert werden.
Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer sieht das Projekt trotz der geänderten Trassenführung kritisch. Trotzdem wird in geschütztes Gebiet eingegriffen und zahlreiche Vogelarten seien betroffen. "Ich sehe keinen Verhandlungsspielraum", so Kostenzer.
Im Gegensatz zum Umweltanwalt interpretiert Silvrettaseilbahn-Vorstand Hannes Parth das zoologische Gutachten anders. "Wir haben alles abgegeben und warten nun auf eine klare Entscheidung. Wir sind hoffnungsvoll, da wir die besseren Argumente haben", so Parth. Eine definitive Prognose will er aber trotzdem nicht wagen. "Wir wurden in der Vergangenheit schon zu oft enttäuscht", verweist Parth.
Als "entlarvend und verantwortungslos" bezeichnet die grüne Umweltsprecherin Ingrid Felipe das aktuelle Projekt. „Ehrenamtlich agierende Menschen einer Lawinenkommission, die wohl ständig dem Druck der Touristiker mit ihrem latenten Wunsch nach offenen Pisten ausgesetzt sind, müssten über die Sicherheit der WintersportlerInnen entscheiden", betont Felipe. Sie verweist zudem auf den im Juli eingebrachten Antrag auf Unterschutzstellung der bisher unverbauten Teile der Samnaungruppe.
LA Anton Mattle kann dem Antrag nichts abgewinnen und sieht darin nur ein Instrument der Verhinderung. "Es macht wenig Sinn die Samnaungruppe unter Schutz zu stellen. Das jetzige Projekt nimmt auf dermaßen viele Umweltstandards Rücksicht und soll genehmigt werden", betont Mattle. Für die regionale Beschäftigung sei das Projekt von größter Bedeutung.

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