Projekt Zams-West: Zurück an den Start
Gemeindemandatare kritisierten, dass eine einmalige Chance durch die lange Verfahrensdauer vertan wurde.
ZAMS (otko). Das geplante Einkaufszentrum mit 5.000 Quadratmetern am westlichen Ortsrand von Zams wird nach dem Ausstieg eines Projektwerbers nicht weiter verfolgt. Auch die geplante Verkehrslösung bei der Kreuzung B171-Buntweg wurde vorerst auf Eis gelegt – die BEZIKSBLÄTTER berichteten.
"Es hat Veränderungen im Grundbesitz gegeben, da die Firma Goidinger ihr Grundstück verkauft hat. Die geänderte Situation stimmt mit den bisherigen Planungen nicht mehr überein", berichtete Andreas Grüner, Obmann des Planungsausschusses bei der letzten Gemeinderatssitzung.
Auch Bgm. Siegmund Geiger bedauerte den Rückzieher: "Anstatt 5.000 Quadratmeter Kundenfläche bekommen wir nun ein Projekt mit 1.200 bis 1.400 Quadratmetern. Wir fangen bei Null an, da die bisherigen Flächenwidmungen nur zum Teil greifen. Auch ist die Frage der verkehrsmäßigen Erschließung des betreffenden Gebietes derzeit offen."
Vertane Chance
Seit Jahren arbeiteten die beiden Unternehmen – die Firma Goidinger und die Landwirtschaftliche Genossenschaft – an der Umsetzung des gemeinsamen Projekts. "Vor sieben Jahre wurde um eine Kernzone angesucht, doch das Land sagte Nein zur Erweiterung. Es hat sich einfach nicht so entwickelt", betonte Bgm. Geiger.
Für AZL-Chef Georg Steinwender wurde das Einkaufszentrum "tot reguliert". "Es ist nicht verständlich, dass wir sieben Jahre dafür brauchen. Die Leute wurden fünf Jahre im Ungewissen gelassen und jetzt wirft einer genervt das Handtuch", kritisierte Steinwender. Vor allem für den Wirtschaftsstandort Zams sei dies nicht ideal.
Auch Theresia Schönherr fand nur kritische Worte: "Als Gemeinderat muss man sich schämen. Das Projekt ist im Sand verlaufen und eine einmalige Chance für den Talkessel wurde damit vertan."
Vizebgm. Josef Reheis verwies darauf, dass es nicht am Zammer Gemeinderat lag. "Wir haben alles getan was wir konnten, aber wir sind von anderen Seiten gebremst worden. Das ist absolut unverständlich."
Gespräche führen
Diskutiert wurde auch die geplante Ampelregelung an der Kreuzung B171-Buntweg. GR Ingrid Kolp sprach sich dafür aus, dass die Ampel trotzdem gemacht wird. AZL-Chef Steinwender meinte, dass man einen 2-monatigen Testbetrieb mit Baustellenampeln machen könnte.
Bgm. Geiger entgegnete, dass ein fix und fertiges Projekt vorgelegen sei und sich jetzt alles verändert habe. Zudem betonte der Dorfchef, dass ein Kreisverkehr aus Platzgründen nicht umsetzbar sei. "Wir müssen nun rasch Gespräche führen und eine Lösung finden damit sich das Projekt der Genossenschaft und die geplante McDonalds-Filiale so rasch wie möglich entwickeln können", so Geiger.
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