Schönwies: Raggl tritt nun als Agrarobmann zurück

Raggl Peter_b | Foto: Foto: Tiefenbacher

SCHÖNWIES (tani). Peter Raggl, Obmann der Agrargemeinschaft Schönwies, wehrt sich gegen die Vorwürfe, er und Funktionäre der Agrargemeinschaft hätten die Gemeinde Schönwies geschädigt. Raggl will sich und seine Funktionäre nicht ins „kriminelle Eck” stellen lassen. Der Vorwurf: Durch die Freunderlwirtschaft der Argargemeinschaft Schönwies habe die Gemeinde viel Geld verloren. Statt über 100.000 Euro jährlich seien deshalb in den Jahren 2007 bis 2009 nur knapp 10.000 Euro Pacht (diese Einnahmen fallen nunmehr der Gemeinde zu) für das Starkenbachtal eingenommen worden.

Außerdem habe die Argargemeinschaft Holz einiger Mitglieder im Wert von 33.021 Euro angekauft und das Geld an die Mitglieder ausbezahlt - und das, obwohl es der Gemeinderat nicht erlaubt hat.

Fakt sei, so AG-Obmann Raggl, dass jede aus dem Abbaugebiet abtransportierte Tonne Material bezahlt und verrechnet werde. Die Einnahmen seien aber durch die kostenlose Entnahme von abgelagertem Schotter auf dem öffentlichen Wassergut zurückgegangen. Diese sei eine von den Experten (Wildbach- und Lawinenverbauung) eingeforderte Maßnahme gewesen, um das Gewerbe- und Siedlungsgebiet in Starkenbach zu schützen. Zudem könne die Gemeinde jederzeit Einsicht in die Gebahrungsunterlagen nehmen. „Es gibt da keine Geheimnisse. Die Gemeinde ist über die Agrargemeinschaft voll informiert”, betont Raggl. Bei der vom Gemeinderat nicht erlaubten Aktion „Holz ankaufen und das Geld an die Mitglieder ausbezahlt” beruft sich Obmann Raggl auf die Rechtsauskunft der Agrarbehörde. Diese sei der Meinung gewesen, dass der Erlös auszubezahlen sei. Dieser stehe der Agrargemeinschaft zu, weil es sich dabei um eine forstwirtschaftliche Nutzung und keine Substanznutzung handle. Peter Raggl ist der ständigen Angriffe müde: „Meine Reputation und die Familie leiden darunter. In vier Wochen legen ich die Funktion des Obmannes zurück“.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.