Venet: Zams stimmt für Investitionspaket

Absicherung des Winterbetriebs: Rund 304.000 Euro sollen am Vent in eine neue Beschneiungsanlage investiert werden.
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ZAMS (otko). Für Emotionen sorgte bei der vergangenen Sitzung des Zammer Gemeinderates wieder einmal das Thema Venet. Auf der Tagesordnung stand der Beschluss über die weitere Vorgangsweise in Sachen Abgang und Erneuerung der Bescheinungsanlage.
Durch die schlechte Schneelage in der heurigen Wintersaison konnte erst Ende Jänner nach Rifenal abgefahren werden. "Unsere Bescheiungsnalge ist nicht am neusten technischen Stand. Wir können immer nur in Abschnitten beschneien und oft waren wir nicht in der Lage in der möglichen Zeit Schnee zu produzieren", erläuterte Venet-Vorstand Bgm. Siegmund Geiger. Zudem sei auch ein hoher materieller (Strom, Wasser) und personeller Aufwand notwendig. Auch eine Pumpanlage müsste ohnedies erneuert werden.
Rund 304.000 Euro müssten von den Eigentümern – Stadtgemeinde Landeck, Gemeinde Zams und TVB TirolWest – in die Erneuerung investiert werden. Nach dem Aufteilungsschlüssel würde es für die Gemeinde Zams 123.000 Euro treffen. "Das Projekt soll noch im Herbst umgesetzt werden und die Rechnung aber erst 2015 bezahlt werden", informierte Geiger.
Zusätzlich soll auch die Abgangsdeckung durch die Gemeinden um fünf weitere Jahre verlängert werden. Heuer schießen die beiden Gemeinden und der TVB 220.000 Euro zu. Der Zuschuss wurde 2012 auf drei Jahre genehmigt und gedeckelt.

"Bahn besser zusperren"

Kritik kam von AZL-Chef Georg Steinwender an den kolportierten Abgangszahlen der Venet Bergbahnen AG. "Es gibt nicht einen Abgang von 360.000 Euro, sondern von 894.000 Euro. Das ist der größte Abgang den wir je hatten", empörte sich Steinwender. Mathias Venier (FPÖ) sprach von einem "Möderinvestitionspaket". "Die Gesamtsituation der Bahn ist ein Fiasko. Meine Zustimmung zum Projekt ist so weit entfernt, wie der Venet von der Gewinnzone", so Venier.
Steinwender erklärte, dass die Gemeinden in den letzten Jahren rund drei Millionen Euro in den Abgang investiert hätten: "Bei 300 Betriebstagen bedeutet dies, dass 3.000 Euro Verlust pro Tag gemacht wurden. Zudem haben wir super bezahltes Personal und mit der Übernahme der Gastronomie das Risiko erhöht. Es ist besser zu zusperren", betonte Steinwender.

Winterbetrieb absichern

Bgm. Geiger konterte, dass Steinwender mit falschen Zahlen argumentiert: "Bei den 360.000 Euro handelt es sich um den nicht ausfinanzierten Teil des Abgangs, der durch ein Darlehen der Lifgesellschaft gedeckt wird." Das Gipfelhaus laufe positiv und habe alle Erwartungen übertroffen. Rainer Kappacher (ÖVP) warf Steinwender vor, dass er immer nur Missstimmung säe und selber keine Verantwortung übernehmen wolle. Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) sieht in der Kritik reinen Populismus, die Beschneiungsanlage werde für die Absicherung des Winterbetriebes gebraucht. Auch Brigitte Trötzmüller (SPÖ) sprach sich für den Erhalt des Berges aus: "Wo sollen sonst unsere Kinder Skifahren lernen?"
Schließlich stimmten jeweils zwölf Mandatare dafür. In beiden Abstimmungen votierten Steinwender, Venier und Armin Rudig (SPÖ) dagegen.

Absicherung des Winterbetriebs: Rund 304.000 Euro sollen am Vent in eine neue Beschneiungsanlage investiert werden.
Bgm. Siggi Geiger: "Steinwender will keine Verantwortung übernehmen und schreit nur als Zaungast hinein." | Foto: Archiv
Georg Steinwender spricht sich nach dem "größten Abgang in der Geschichte" für das Zusperren des Venets aus. | Foto: Archiv
Mathias Venier (FPÖ) bezeichnete die Gesamtsituation der Venetbahn als Fisako. | Foto: Archiv/Prieler
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