„Der Weiße Rausch“ – Nomen est Omen

Beim sogenannten "Schmerzensberg" schnallen viele der ehrgeizigen Sportler die Geräte ab und bezwingen 150 Meter bergauf. | Foto: Mallaun
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  • Beim sogenannten "Schmerzensberg" schnallen viele der ehrgeizigen Sportler die Geräte ab und bezwingen 150 Meter bergauf.
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ST. ANTON. Seit 18 Jahren verbindet die Teilnehmer des „Weißen Rauschs“ ein gemeinsames Ziel: die Valluga möglichst schnell und unverletzt zu bezwingen. Auf dem Weg ins Ziel gilt es, die neun Kilometer lange, quasi unpräparierte Route, Ellbogen an Ellbogen mit 554 Mitstreitern zu überwinden – 150 Meter Wiederaufstieg inklusive. Das härteste und spektakulärste Skirennen der Welt eben. Die Valluga bringt nicht nur hartgesottene Amateure, sondern auch Profis an ihre Grenzen. Das weiß auch Freeride-Ass Stefan Häusl, der in diesem Jahr aufgrund einer leichten Muskelverletzung zwar nicht am Start des Rennens stehen wird, es sich aber nicht nehmen lässt, die Strecke am Vortag für die Teilnehmer zu besichtigen. Dem Dauerbrenner der Freeride World Tour können die Hänge im Normalfall nicht zu steil, die Cliffdrops nicht hoch genug sein, dennoch ist „Der Weiße Rausch“ auch für den Freeskier immer wieder berauschend: „Der Massenstart beeindruckt mich am meisten. In den letzten Sekunden, bevor sich hunderte Männer und Frauen gemeinsam vom Vallugagrad in die Tiefe stürzen, ist die Spannung hoch oben auf 2.650 Metern Seehöhe direkt spürbar. Da kann man eine Stecknadel fallen hören. Wenn es sich ausgeht, möchte ich im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder dabei sein.“

Im Massenstart vom Vallugagrad

Nach den Schneefällen zu Ostern präsentiert sich der Valluga Gipfel von seiner besten Seite und als das, wofür er durch den „Weißen Rausch“ weltweit berühmt geworden ist: als majestätischer aber auch respekteinflößender und zähnezeigender Riese. Nach einer verkürzten Variante im vergangenen Jahr verläuft das Rennen heuer wieder über die Originalstrecke: Neun beinharte Kilometer, davon 1300 Höhenmeter bergab, gilt es am 18. April zu überwinden. Dazu kommt ein kräfteraubender Anstieg, der sogenannte „Schmerzensberg“, mit einer Länge von 150 Metern, bei dem die Sportgeräte gerne abgeschnallt werden. Erlaubt ist dabei, was schnell ist: Egal, ob auf Skiern, Snowboards, Kurzski, Telemark- oder Mono-Skiern - der Sieger wird am Ende auf die ursprünglichste Art ermittelt, denn den „Weißen Rausch “ triumphiert derjenige, der als Erstes die Ziellinie im Tal von St. Anton am Arlberg überquert. Lange müssen die unzähligen Zuschauer im Tal nicht auf ihre Helden warten. Der Streckenrekord über die neun Kilometer und 1300 Höhenmeter inklusive kräftezehrendem Anstieg liegt bei 7min und 40.6 Sekunden. Wobei nicht alle nach dem Massenstart auf der Valluga um die Wette rasen: Ob auf Holzskiern oder in kreativer Kostümierung – beim „Weißen Rausch“ ist jeder ein Held und wird im Ziel entsprechend bejubelt. Dabeisein ist eben doch fast alles.

„Arlberg Adler“ - der etwas andere Triathlon

Auch in diesem Jahr bildet das Kult-Skirennen „Der Weiße Rausch“ gemeinsam mit dem Halbmarathon „Jakobilauf“ und dem „Arlberg Bike Marathon“ den „ARLBERG Adler“ – einen etwas anderen Triathlon, nur für die hartgesottensten Sportler auf diesem Planeten.

Fact-Box „Weißer Rausch“:

- Erster Bewerb des „ARLBERG Adlers“
- Weltbekanntes Ski- und Snowboardrennen mit Kult-Status
- 555 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt
- 9 Kilometer Abfahrt und 36 Höhenmeter Aufstieg zu Fuß
- spektakulärer Massenstart
- Im Einsatz sind Ski, Snowboard, Kurzski, Telemark, Snowbike und Monoski
- ARLBERG Murmel: Weißer Rausch ab 16 Jahren; Teilnehmer unter 16 Jahren starten beim „Mini Weißer Rausch“ oberhalb der Sennhütte

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