Erpicht auf die Schräge

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BEZIRKSBLÄTTER: Wie fanden Bernhard und Magdalena Röck den Weg an die Kletterwand?
Magdalena Röck: „Wir klettern nun seit acht Jahren. Angefangen haben wir mit einem regelmäßigen Kletter-Training für Kinder in der Hauptschule Landeck, einmal die Woche.“
Bernhard Röck: „Später wechselten wir beide ins Kletterteam Imst. Seit 2009 trainieren wir nun im Leistungszentrum Innsbruck mit einem der weltbesten Trainer, Rubert Messner. Wir wollten beide einen Mannschaftssport betreiben, in Landeck gibt es dafür kein Angebot.“

Gibt es ein Erlebnis in eurer Karriere, das euch besonders in Erinnerung blieb?
Bernhard Röck: „Ja. Bei der Jugend-Weltmeisterschaft letztes Jahr in Imst haben wir beide in unseren Klassen gewonnen. Das hat es bisher noch nie gegeben“ (lacht).

Hattet ihr schon einmal eine ernsthafte Verletzung?
Magdalena Röck: „Ich hatte einmal eine Wachstumsfuge mit 13 Jahren. Ich musste zwei Monate pausieren. Sportlich gesehen musste ich von ganz neu anfangen. Danach wurde ich aber richtig gut.“

Gab es mal eine Zeit, wo ihr das Klettern an den Nagel hängen wolltet?
Magdalena Röck: „Es gibt zwischendurch Zeiten, wo das Training einfach zu viel wird und man sich kurzzeitig denkt, dass man alles hinschmeißt. Aber man weiß ganz genau, dass man es sowieso nicht lässt.“

Kann man das Kletter-Training mit der Schule vereinbaren?
Bernhard Röck: „Wenn wir Wettbewerbe haben, bekommen wir immer von der Direktion frei. Im Großen und Ganzen wird das akzeptiert.
Aber man muss den Stoff schon nachholen, das ist klar.“

Setzt ihr euch bei den Wettkämpfen ein Ziel?
Magdalena Röck: „Wir setzen uns nie ein Ziel. Das was wir beim Training können, setzen wir in den Bewerben um. Die Platzierung kommt da von ganz alleine.
Wobei besonders ich sehr selbstkritisch bin. Ich kann unzufrieden sein, wenn ich Erste bin, aber wieder zufrieden sein, wenn ich Fünfte werde.“

Bernhard Röck: „Bei den Bewerben kommt es immer auf Situation und Gefühlslage drauf an. Aber prinzipiell können Leistungen, die im Europacup und im Weltcup erbracht werden nicht verglichen werden.“

Was würdet ihr jemandem raten, der es euch nachmachen will?
Magdalena Röck: „Talent spielt eine große Rolle. Das Arbeiten an sich selbst zählt aber mehr. Man muss hart trainieren, ehrgeizig sein. Nur, wenn man mehr trainiert als die anderen kann man erfolgreich sein.“

Erfahrt ihr viel Unterstützung von eurer Familie?
Bernhard Röck: „Es wird unterstützt, wo es nur geht. Wenn wir uns in der Schule allerdings hart tun würden, wäre alles anders.“

Wie beschreibt ihr euch selbst?
Magdalena Röck: „Wir sind ehrgeizig und stur, besonders beim Training: Wenn andere in die Kletterhalle gehen, machen sie erst mal nichts. Wir kommen und machen unser Training.“

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Magdalena Röck: „Nachdem ich heuer am Gym in Landeck maturierte, will ich jetzt in Innsbruck Jus studieren und weiterhin im Weltcup mitklettern.“
Bernhard Röck: „Ich werde erst mal die Matura machen und dann studieren gehen. Meine Potenzialanalyse ergab entweder ein Biochemie- oder ein Management-Studium.“

ZUR SACHE:
Magdalena Röck:
- geboren am 15. März 1994
- Sternzeichen Fisch
- Matura am Gym Landeck

Bernhard Röck:
- geboren am 15. April 1996
- Sternzeichen Widder
- besucht die 7. Klasse Oberstufe Gym Landeck

- wohnen beide in der Prandtauersiedlung in Landeck
- an der Kletterwand seit nunmehr acht Jahren

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