GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN 2015: Jung/Paulmichl siegen, Mikkelsen zieht durch

Die Favoriten haben auf der 3. Etappe des 11. GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN von St. Anton am Arlberg nach Landeck zurückgeschlagen. | Foto: Plan B
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  • Die Favoriten haben auf der 3. Etappe des 11. GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN von St. Anton am Arlberg nach Landeck zurückgeschlagen.
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ST. ANTON/LANDECK. Der Tag vor der sogenannten „Königsetappe“ des 11. GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN am Dienstag von Landeck nach Samnaun (Schweiz) hatte es in sich. 43 Kilometer, 2019 Höhenmeter und erneut Temperaturen von mehr als 30 Grad machten den Athleten mehr und mehr zu schaffen. Zumal es direkt nach dem Start in St. Anton auf die 2051 m hoch gelegene Leutkirchner Hütte ging. Eine sehr selektive Angelegenheit, wobei sich zahlreiche Athleten mit dem fast 18 Kilometer langen Downhill zum Ziel nach Landeck ebenfalls schwer taten. „Besonders das Finale war brutal, dazu die Wärme. So langsam beginnen die Wehwehchen, von Tag zu Tag immer etwas mehr“, zeigte sich der Kasseler Benjamin Sperl von den äußeren Umständen beeindruckt: Blasen an den Füßen, Hautabschürfungen nach Stürzen und starke Hautrötungen aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und allgemeinen Erschöpfung sind die meisten physischen Begleiterscheinungen nach drei harten Tagen des 11. GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN, der am Samstag in Oberstdorf begann.

„Wir sind von Anfang an unser Rennen gelaufen. Bis zur zweiten Steigung sind die Andorraner auch mitgegangen. Als Oscar Casal dann Probleme bekommen hat, haben wir das Tempo angezogen“, kommentierte Daniel Jung leicht verschmitzt die entscheidende Situation des Rennens, das am Dienstag mit der 46 Kilometer langen Etappe nach Samnaun in die entscheidende Phase tritt. „Wir haben uns heute etwas zurückgenommen, haben nicht 100 Prozent gegeben, da wir wissen, wie schwer die Etappe nach Samnaun ist. Die letzten sieben Kilometer tun richtig weh“, zeigte der Italiener Ivan Paulmichl gehörigen Respekt vor dem 4. Teilstück.
Von Tag zu Tag stärker präsentieren sich die beiden Deutschen Benjamin Sperl (Kassel) und Lukas Nägele (Freiburg). In Landeck erreichten sie mit nur 1.17 Min. Rückstand auf Oscar und Marc Casal das Ziel. „Wir haben uns zunächst nach hinten orientiert. Aber vielleicht tut sich ja nach vorne auch noch was“, zeigte sich Lukas Nägele durchaus kämpferisch.

Während es bei den Männern spannend bleibt, dominieren drei Paarungen die Kategorien Frauen, Master Men und Mixed. Die Schottinnen Helen Bonsor und Claire Gordon feierten am dritten Tag ihren dritten Etappensieg, diesmal vor den stärker werdenden Französinnen Caroline Freslon-Bette/Maud Gobert, die sich damit auf Rang 2 vorschoben und die US-Amerikanerinnen Brandy Erholtz/Christine Lundy verdrängten. In der Kategorie Master Men feierten die Schweizer Urs Jenzer/Ruedi Bärtschi ihren dritten Tageserfolg, liegen aber dennoch nur 11.45 Min. vor den Ungarn Tamas Karlowits- Juhasz/Csaba Németh, die in Landeck zum dritten Mal auf Rang 2 liefen.
In der Kategorie Mixed dürfte kein Weg an Ragna Debats/Pere Aurell Bove (Niederlande/Spanien) vorbeiführen. Nach ihrem dritten Etappenerfolg führen sie mit 47.47 Min. vor den Südafrikanern Landie/Christiaan Greyling und dem deutschen Duo Kathrin Schichtl/Michael Arend (1:05.06 Min. zurück).
Eine völlig neue Erfahrung beim 11. GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN macht indes Anne- Marie Flammersfeld. An der Seite von Tim Wortmann galt die Extrem-Läuferin als große Favoritin, erlebte aber einen ganz schwachen Start und fühlt sich trotz ihres vierten Etappenplatzes in Landeck noch immer in schlechter Verfassung. „Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt, am 1. Tage wollte ich schon aufgeben. Tim musste seine gesamten psychologischen Kenntnisse aufbringen, um mich davon abzuhalten“, zeigte sich Flammersfeld höchst unzufrieden mit ihrer Leistung. Noch vor vier Wochen feierte die gebürtige Duisburgerin, die als eine der erfolgreichsten Extrem-Läuferinnen der Welt gilt, beim Speed-Run auf den 5895 m hohen Kilimanjaro einen neuen Weltrekord. Flammersfeld: „Das ist eine spannende und neue Erfahrung für mich. Ich glaube, jetzt sind mal andere mit dem Gewinnen an der Reihe.“
Der Norweger Andreas Mikkelsen, Rallye-Pilot und für Volkswagen Motorsport bei der WRC im Einsatz, zeigte auch am 3. Tag erstaunliches Ausdauervermögen. Statt wie geplant an der 2. Verpflegungsstation auszusteigen, um danach nach Zürich zu reisen, lief der Skandinavier die kompletten 43 km in 6:59.30 Std. bis zum Etappenziel nach Landeck. Das dürfte mal eine ganz besondere Vorbereitung auf die Rallye Australien sein, an der Mikkelsen ab dem 10. September teilnimmt.

Die Ergebnisse im Überblick:

Men
1. Daniel Jung/Ivan Paulmichl (4:21.28 Std.)
2. Oscar Casal/Marc Casal (4:26.40 Std.)
3. Benjamin Sperl/Lukas Nägele (4:27.57 Std.)
Women
1. Helen Bonsor/Claire Gordon (5:01.56 Std.)
2. Caroline Freslon-Bette (5:09.12 Std.)
3. Brandy Erholtz/Christine Lundy (5:38.47 Std.)
Master Men
1. Urs Jenzer/Ruedi Bärtschi (4:29.28 Std.)
2. Tamas Karlowits-Juhasz/Csaba Németh (4:37.08 Std.) 3. Wolfgang Sieder/Stefan Zäh (4:50.53 Std.)
Senior Master Men
1. Oswald Wenin/Richard Wenin (4:46.12 Std.)
2. Jörg Schreiber/Thomas Miksch (4:55.51 Std.) 3. Urs Salzmann/Beat Schertenleib (5:42.46 Std.)
Mixed
1. Ragna Debats/Pere Bove Aurell (4:45.57 Std.)
2. Landie Greyling/Christiaan Greyling (5:08.13 Std.) 3. Kathrin Schichtl/Michael Arend (5:11.32 Std.)
Master Mixed
1. Annemarie Gross/Franz Kröss (5:01.33 Std.)
2. Petru Muntenasu/ Andre Feuerstein-Rauch (5:08.46 Std.) 3. Stephan Tassani-Prell/Cäcilia Schreyer (5:16.06 Std.)

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