Den Riesen einen Namen geben
Volks- und Primarschulkinder suchten die Namen für die Tunnelbohrmaschinen des GKI
OBERES GERICHT. Im Rahmen eines Ideen- und Zeichenwettbewerbs wurden im Juni die Namen für die zwei gigantischen Tunnelvortriebsmaschinen gesucht. 130 Volks- und Primarschulkinder aus sechs Projektgemeinden malten und bastelten ihre Ideen während der letzten beiden Schulwochen.
Grenzenlose Kreativität
Seit letzter Woche steht es fest – „Magliadrun“ (zu Deutsch „Vielfraß“) und „Zauberbohrer“ werden die beiden gewaltigen Tunnelvortriebsmaschinen heißen. Über hundert kreative Bilder und Bastelwerke sind Ende Juni bei der GKI GmbH eingegangen. Neben zahlreichen Namensvorschlägen auf Deutsch freute sich die Jury des Wettbewerbs auch über die Ideen auf Romanisch. „Che plaschair cha blers scuolars han gnü gust da tscherchar ün nom per nossa maschina da forar e da far uschè bels disegns – Es ist eine Freude, dass viele Schulkinder Lust haben, einen Namen für unsere Tunnelbohrmaschinen zu finden und derart schöne Bilder zu malen“, bemerkt Michael Roth, Geschäftsführer der GKI GmbH sowie Direktor der Engadiner Kraftwerke AG.
Besonders einfallsreich zeigten sich die Kinder der VS Serfaus. Die Erstklässler bastelten aus Gips, Draht und Holz gemeinsam ein 3D-Modell der beiden Tunnelbohrmaschinen mit alpinem Hintergrund. Dieses Modell, sowie alle anderen gesammelten Werke, werden beim Tag der offenen Tür am Samstag, dem 10. Oktober 2015, auf dem Baustellengelände in Maria Stein zu bewundern sein.
Ein Gigant unter Tage
Die zwei Tunnelvortriebsmaschinen des amerikanischen Unternehmens Robbins übernehmen den Bau des 23 Kilometer langen Triebwasserstollens. Ab Mitte August 2015 wird die erste dieser Maschinen ausgehend vom Fensterstollen in Maria Stein ihre Arbeit aufnehmen. Mit einer Länge von 200 Metern, einem Maschinengewicht von 600 Tonnen und einer Gesamtleistung von ca. 3.500 Kilowatt (2.310 kW Schneideleistung) arbeitet sich die Tunnelvortriebsmaschine dank 41 autofelgengroßen Schneidewerkzeugen durch das Gestein. Der Nachlauf hinter dem Bohrkopf besteht aus 18 Wagen und wiegt 300 Tonnen. Als Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden die Vortriebsköpfe in Blau-Gelb (Farben des Kantons Graubünden) und in Weiß-Rot (Landesfarben Tirols) lackiert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.