Der reisefreudige Tiroler wird immer mehr zum Kurzurlauber

Die Reiselust der Tiroler unter der Lupe: Andreas Kröll, Obmann der Tiroler Reisebüros, IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli und Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Wanner (v.l.). | Foto: WKT
  • Die Reiselust der Tiroler unter der Lupe: Andreas Kröll, Obmann der Tiroler Reisebüros, IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli und Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Wanner (v.l.).
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BEZIRK. „Die bisherige Saison verläuft gut, die Buchungen sind auf Vorjahresniveau und die Nachfrage für den Sommer ist vielversprechend“, freut sich Andreas Kröll, Obmann der Tiroler Reisebüros. Dass der Tiroler ein reisefreudiger Zeitgenosse ist, zeigen auch die aktuellen Zahlen des Tiroler Urlaubsbarometers. 80 Prozent der Befragten gaben an, zwischen November 2012 und Oktober 2013 zumindest einmal auf Urlaub gewesen zu sein. Und ebenso viele – nämlich 80 Prozent - planen auch heuer wieder eine Reise.
Rund 450 Millionen Euro geben die Tiroler jedes Jahr für ihren Urlaub aus. Das sind pro Kopf und Nase zwischen 1.200 und 1.300 Euro. „Für zwei Wochen Mittelmeer muss eine vierköpfige Familie zwischen 3.000 und 4.000 Euro veranschlagen.“ Bei den beliebtesten Ländern liegt Italien nach wie vor unangefochten an der Spitze. „Unser südlicher Nachbar ist der Renner, weil er leicht und mit jedem Verkehrsmittel erreichbar ist“, erklärt Kröll. Interessant, so der Obmann: „Österreich rangiert schon auf dem zweiten Platz, klar vor Kroatien, der Türkei und Deutschland.“ Für viele Tiroler ist also die Heimat der beste Ort für die schönsten Tage des Jahres.

Auf dem Vormarsch befindet sich der Kurzurlaub. „Voriges Jahr wollten noch gut 58 Prozent einen längeren Urlaub machen, heuer sind es mit 42 Prozent um 13 Prozent weniger. Bei den Kurztrips hingegen gab es ein Plus von 13 Prozent auf gut 55 Prozent. Egal ob kurz oder lang, das Reisebüro ist für Urlauber die Anlaufstelle Nummer Eins. „85 Prozent der Pauschalreisen werden über die Tiroler Reisebüros gebucht“, nennt der Obmann die Zahlen und erklärt: „Das Vertrauen der Tiroler in Buchungen über das Reisebüro (92,3 Prozent sehr groß/groß) ist deutlich höher als das in Buchungen über das Internet. Vor allem bei teuren und komplizierteren Produkten sind die Reisebüro-Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihrer Kompetenz gefragt. Wir sind als Schutzengel im Reisebüro Ansprechpartner und Vertrauensperson und sorgen dafür, dass die schönsten Tage des Jahres ein unvergessliches Erlebnis werden.“ Hauptverkehrsmittel ist nach wie vor das Auto/Wohnmobil (knapp 74 Prozent) vor dem Flugzeug mit gut 53 und der Bahn mit knapp 19 Prozent.

Im Auftrag der Fachgruppe wurden auch heuer von der IMAD Marktforschung wieder 49 Tiroler Reisebüros von Mystery-Checkern genau unter die Lupe genommen. Am meisten punkteten die Betriebe mit ihren Mitarbeitern. Diese wurden mit der Schulnote 1,2 bewertet. Sie konnten mit fundiertem Wissen über Land und Leute, der politischen Situation, Klima, Visabestimmungen, Extra-Tipps für das Urlaubsland und eigenen Erfahrungen sowie Kundenfeedback beeindrucken. „Wir sind Qualitätsmeister in der Kundenzufriedenheit“, freut sich der Obmann. Denn 99,5 Prozent der befragten Tiroler gaben an, dass sie mit dem Ablauf und der Organisation ihres letzten Urlaubs zufrieden sind.“

Ein großer Pluspunkt für das Urlaubsland Tirol ist, so betont Kröll, der Flughafen Innsbruck. „Kurze Wege, schnelle und leichte Erreichbarkeit und günstige Parkmöglichkeiten machen ihn zum Qualitätsgaranten für jede Reise. Du bist in 200 Metern vom Auto beim Flieger und umgekehrt – das bedeutet Urlaubsqualität.“ Einem unbeschwerten Ferienvergnügen steht den Tirolern also nichts im Weg!

In Tirol gibt es 269 Mitglieder mit 328 Reisebürostätten, von denen 143 Betriebe insgesamt 1.367 Mitarbeiter beschäftigen. In 23 Unternehmen werden 29 Lehrlinge ausgebildet.
Das typische Reisebüro ist klein und hochspezialisiert.
Auch heuer wurde wieder ein Reisebürokurs veranstaltet – es war bereits der elfte. Seit 2004 haben über 240 Personen diese anspruchsvolle Prüfung bestanden. Heuer traten 22 Prüflinge aus insgesamt fünf Bundesländern an und 16 schlossen alle Module positiv ab.

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