Heißer Tagesordnungspunkt

Eines ist fix: Das Postamt Zams wird geschlossen. Ansonsten ist noch alles offen
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  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Zams: Gemeinderat berät im November über Post

ZAMS (tani). Die Entscheidung, ob die Gemeinde Zams Postpartner wird oder nicht, steht noch aus. Aber, dass nach der ersten Gesprächsrunde mit der Post entscheidungsreife und umsetzbare Ergebnisse vorliegen, davon ist niemand ausgegangen.

Zu diesem Erstgespräch hatte Bgm. Siegmund Geiger eingeladen. Es fand vergangenen Donnerstag statt. Bgm. Geiger wurde, wie berichtet, vom Zammer Gemeinderat beauftragt, mit der Post in Verhandlungen zu treten. Mit der Post einigte sich der Dorfchef auf ein weiteres Gespräch. „Dabei wird den anderen Fraktionen im Gemeinderat die Möglichkeit eingeräumt, die für sie wichtigen Fragen zu diesem Thema selbst an die Postmanager zu richten“, so Geiger. In diesem ersten Gespräch hat sich für den Zammer Dorfchef eines klar herauskristallisiert: „Die Postpartnerstelle ist im Gemeindeamt einzurichten, ansonsten ist mit der systemisierten Anzahl von 1,3 Arbeitsstellen nicht auszukommen“. Bgm. Geiger wird das Thema „Gemeinde als Postpartner“ auf die Tagesordnung für den November-Gemeinderat setzen.

Wie berichtet unterschrieb die Firma Lebensmittel Grüner bereits einen Vorvertrag. Allerdings wird sie von diesem zurücktreten, wenn die Gemeinde die Postpartnerschaft übernehmen will. Der Gemeinderat von Zams ist in zwei Lager geteilt. Hier die ÖVP, die dem Einstieg der Gemeinde aus Kosten- und Platzgründen skeptisch gegenübersteht und dort die AZL, SPÖ und FPÖ, die eine Postfiliale im Dorfzentrum – zur Belebung – unbedingt haben wollen.

KOMMENTAR

Wer ohne Sünde ist, der werfe...

Bald sind im Bezirk Landeck nur noch zwei von 26 Postämtern offen. Und keiner fragt die Mitarbeiter, wie es ihnen geht? Was es gibt, sind öffentliche Solidaritätsäußerungen von Politikern in allen Varianten. Und sie haben alle eines gemeinsam: Sie setzen auf das Kurzzeitgedächtnis der Bürger.

Ein Beispiel ist die Presseaussendung von Mathias Venier (FPÖ). Darin meint er im Zusammenhang mit der Schließung des Postamtes Zams: „Jetzt hat der große Katzenjammer bei jenen eingesetzt, deren Vertreter in Wien für die Schließungspläne verantwortlich sind – SPÖ und ÖVP haben hier beide Mitschuld. Auch die Gewerkschafter sind offenbar weder in der Lage, noch überhaupt willens, gegen den Wahnsinn aufzustehen“.

Aha, aber wo war die FPÖ z. B. im Jahre 2002. Damals wurden im Bezirk Landeck zum Halali gegen die Postämter in Grins und Feichten geblasen und österreichweit wurden über 600 Postfilialen zugesperrt. Damals war Monika Forstinger von der FPÖ Verkehrsministerin. Und noch eine Zahl: In der Zeit von Blau-Schwarz wurden im Bezirk Landeck bereits neun Postämter und zwei Posthilfsstellen dicht gemacht.

Hier drängt sich das alte Sprichwort auf: „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“.

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