Kraftwerk Sanna: Zams für regionales Lobbying

Kraftwerk Sanna: Zammer Gemeinerat befürwortete mehrheitlich die "Beitritterklärung zur Zusammenarbeitserklärung". | Foto: Archiv/Kolp
2Bilder
  • Kraftwerk Sanna: Zammer Gemeinerat befürwortete mehrheitlich die "Beitritterklärung zur Zusammenarbeitserklärung".
  • Foto: Archiv/Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

ZAMS (otko). Der etwas sperrige Tagesordnungspunkt "Beratung und Beschluss über den Abschluss einer Beitrittserklärung zur Zusammenarbeitserklärung betreffend Wasserkraft Sanna" sorgte bei der Gemeinderatssitzung in Zams für einen Schlagabtausch.
An der Sanna ist für 95 Millionen Euro ein Wasserkraftwerk geplant. Neben dem Projektentwickler Infra sollen auch die sieben Anrainergemeinden beteiligt werden. Außer Zams haben bereits die restlichen sechs Gemeinden jeweils einstimmig eine solche Erklärung befürwortet.
"Mit dieser Beitrittserklärung zur Zusammenarbeitserklärung verpflichten wir uns zu gar nichts. Wir müssen als Gemeinde für das Projekt aber regionales und lokales Lobbying leisten und arbeiten mit den anderen Gemeinden zusammen", erklärte Bgm. Siggi Geiger (ÖVP). Erst im Zuge des Projekts sei auch eine Beteiligung der Gemeinde Zams erwogen worden, da eventuell ein Überschwallbecken dort entstehen könnte.

Von Anfang an dabei

"Das Projekt wird deutlich teurer als jenes im Stanzertal. Dort wurde zuerst von 600.000 Euro für eine Beteiligung der Gemeinde Zams gesprochen und schlussendlich wurden es 1,5 Millionen Euro", gab AZL-Chef Georg Steinwender zu bedenken. Die Gemeinde müsse sich nicht an jedem Projekt beteiligen. "Hier reden wir von zwei Millionen Euro für eine Beteiligung. Können wir uns das überhaupt leisten", hinterfragte Steinwender.
Bgm. Geiger verwies darauf, dass die Gemeinde beim Kraftwerk Stanzertal durch die spätere Beteiligung andere Konditionen bekam. "Wenn wir beim Kraftwerk Sanna nicht von vornherein dabei sind, dann ist der Zug abgefahren", konterte Geiger. "Zwei Millionen Euro sind fern jeder Diskussion und so eine Chance kommt nur einmal", erläuterte Vizebgm. Josef Reheis. Herbert Frank (SPÖ) meinte, dass dadurch die Zammer Ansichten besser eingebracht werden können.
Mit 12 Ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen der AZL-Mandatare wurde der Beschluss angenommen.

Kraftwerk Sanna: Zammer Gemeinerat befürwortete mehrheitlich die "Beitritterklärung zur Zusammenarbeitserklärung". | Foto: Archiv/Kolp
Georg Steinwender: "Die Gemeinde Zams hat bereits eine Riskioinvestition bei einem Kraftwerk gemacht." | Foto: Archiv
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.