Leistungsadaption soll Versorgung verbessern

Foto: Archiv

TIROL. Ein Jahr nach der Übernahme des Rettungsdienstes durch die Bietergemeinschaft „Rettungsdienst Tirol“ wurde eine umfassende Leistungsevaluation und eine Gebarungsprüfung durchgeführt. Nach dem ersten Jahr „Rettungsdienst Neu“ steht fest: Der Rettungsdienst in Tirol funktioniert zuverlässig und reibungslos und erreicht ein hohes Niveau. Nun wird auf Grundlage der Erfahrungen des ersten Jahres eine Leistungsadaption durchgeführt, um weitere Verbesserungen der rettungsdienstlichen Versorgungsqualität im Land Tirol vertraglich sicherzustellen.

Ein vom Land Tirol in Auftrag gegebenes externes Gutachten beziffert die Kosten für die weiteren Verbesserungen - insbesondere für eine noch schnellere Versorgung bei Notfällen sowie für die Verminderung der Wartezeiten beim Krankentransport - mit jährlich rund 4,8 Millionen Euro. Dementsprechend wird die Leistungsvereinbarung angepasst. Über die für die Vergangenheit geltend gemachten Forderungen wurde zwischen dem Land Tirol und der "Rotes Kreuz Tirol Gemeinnützige Rettungsdienst GmbH" Einigung erzielt.

„Mit dieser Lösung stellen wir nicht nur sicher, dass das hohe Versorgungsniveau in allen Bezirken auch in Zukunft aufrecht erhalten bleibt, sondern darüber hinaus die Bevölkerung in Zukunft noch besser versorgt wird“, stellt LH Günther Platter fest, der sich zugleich bei allen angestellten und freiwilligen Rettungsdienst-MitarbeiterInnen für ihren täglichen Einsatz im Dienste der Tirolerinnen und Tiroler bedankt.

Auch Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg begrüßt die Leistungsadaptierung: „Die professionelle Zusammenarbeit zwischen Land Tirol und dem Roten Kreuz mit seinen Partnern hat es ermöglicht, die Neuordnung des Rettungsdienstes erfolgreich umzusetzen. Die Erhöhung der Qualität des Rettungsdienstes durch die Leistungsadaption ist ein weiteres Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen Land Tirol und dem Rettungsdienstleister mit dem Ziel, auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung der Tiroler Bevölkerung und seiner Gäste nachhaltig sicherzustellen.“

Zustimmung auch von Seiten des Tiroler Roten Kreuzes, das erleichtert über den positiven Abschluss der Verhandlungen ist: „Wir stehen zu einer deutlichen Leistungsoptimierung, die kürzere Eintreffzeiten in Notfallrettung und kürzere Wartefristen im Krankentransport für den Großteil der PatientInnen vorschreibt und damit eine viel höhere Qualität garantiert, wie sie in der Ausschreibung ursprünglich vorgesehen war“, so Vizepräsident Anton Mederle, der Chefverhandler des Tiroler Roten Kreuzes. „Dass wir gleichzeitig aber auch zukünftig weiter deutliche Einsparungen treffen müssen, um diesen hohen Qualitätsstandard auch halten und vor allem finanzieren zu können, liegt auf der Hand und ist uns bewusst. Hier haben wir zukünftig weniger Spielraum, als wir uns eigentlich erhofft haben.“

Konkret wurden dabei die Reduktion der Eintreffzeiten in der Notfallrettung auf zehn Minuten in 70 Prozent aller Fälle (bisher 15 Minuten in 90 Prozent) ebenso festgeschrieben, wie die Wartezeit im Krankentransport: Sie beträgt nun 30 Minuten in 80 Prozent aller Fälle und nicht wie bisher die doppelte Zeit. „Ein Standard, den wir seit Jahren befürwortet und angestrebt haben“, betont Mederle.

„Mit dieser Einigung ist auch die bereits erbrachte Mehrleistung ab 1. September 2011 abgesichert, die den Menschen in Tirol die notwendige Sicherheit und hochwertige Versorgungsqualität garantiert hat. Schließlich verringert jede Minute Verzögerung in der Notfallmedizin die Überlebens-Chancen um zehn Prozent", so Mederle abschließend.

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