"Natürlich gibt es einen Kriterienkatalog für die Windkraft in Tirol"

TIROL. „Wenn LH Platter so weitermacht, dauert es 6 Monate den Kriterienkatalog für die Windkraft in Tirol offiziell zu beschließen, nämlich bis zur Angelobung der neuen Landesregierung. Genauso lange hat es gedauert, ihn zu erarbeiten. Was soll diese Hinhaltetaktik? Fürchtet sich der Landeshauptmann vor dem Wind?“ So gereizt reagiert heute LA Georg Willi auf die Aussagen des Landeshauptmannes von letzter Woche in Landeck.

Faktum sei, dass der Kriterienkatalog von einer Gruppe ausgezeichneter Fachleute, auf die LH Platter eigentlich stolz sein sollte, erarbeitet wurde. „Es ist eine Brüskierung, wenn der Landtag den Kriterienkatalog in Auftrag gibt, dieser dann vorliegt, die Landesregierung sich aber weigert, ihn dem Landtag vorzulegen. Hier wedelt der Schwanz mit dem Hund, was schlichtweg unerträglich ist“, kritisiert Willi.

„Die Potentiale für die Windkraft am Venet hat Ing. Kramarcsik aufgezeigt. Das Mindeste ist es, mit Messungen in 80 m Höhe diese erste Auswertung professionell zu untermauern, bevor man mit den Planungen beginnt“, betont der grüne Energiesprecher. „Genau das will der Landeshauptmann verhindern wie auch die Chance, dass ein Zwanzigstel des in Tirol verbrauchten Stromes aus Windkraft kommt.“

Auffallend ist, dass im Tirol-Plan des Landeshauptmannes die Windenergie völlig fehlt. „LH Platter will zwar in der Energiepolitik die maximale Unabhängigkeit Tirols und dafür die Sonnenstromproduktion ausbauen. Von Windkraft fehlt aber jede Spur! Wer dem Wind in Tirol eine Chance geben will, muss daher Grün wählen“, ist Willi überzeugt.