Projekt "Melophyl"
Schädlingsbekämpfung wird weiterhin unter die Lupe genommen
BEZIRK LANDECK (sica). Beim Projekt "Melophyl" wurde die unterschiedliche Ausbringung von Pilzgerste und die Auswirkung auf den Schädlingsbefall von Maikäfern und Gartenlaubkäfern untersucht. Als Folgeprojekt wird die Untersuchung von der Auswirkung der Ausbringungszeit sowie dem Einfluss von Bewässerung angestrebt.
Schädlingsproblematik
Der als Schädling bekannte Maikäfer und der Gartenlaubkäfer, welcher im Volksmund als Junikäfer bekannt ist, bereitet seit Jahren so manchen Bauern Kopfschmerzen. Der Engerling des Maikäfers frisst sich durch Gärten, der Gartenlaubkäfer sorgt durch Totalabfraß für große Schäden. Als weiteres Problem gesellt sich die Tatsache dazu, dass sich die Schädlinge durch den Klimawandel auch zunehmend in höher gelegenen Gebieten ansiedelt - der Befall breitet sich also rasant aus. Um langfristige Schäden und damit unter anderem dem Verlust von sauberem Futterertrag wegen lückigen Grasnarben vorzubeugen, müsse man immer wieder neue Varianten testen.
"Die Schädlingsproblematik ist bekannt, deshalb gilt es stetig an der Regulierung dranzubleiben",
betonte Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftskammer Landeck Peter Frank im Juni 2020 in der Zammer Riefe, wo der Projektstart "Melophyl" erfolgte - die BezirksBlätter berichteten.
Regulierung neu getestet
Üblicherweise wird in Abständen von drei bis fünf Jahren die Pilzgerste aufgeteilt auf zwei Saisonen zu je 30 Kilogramm mit technischem Einsatz von Schlitzgeräten ausgebracht. Im Rahmen des Versuchsprojektes wurde an fünf Standorten im Bezirk Landeck eine neue Variante zur Regulierung der Maikäfer und Gartenlaubkäfer mit Pilzgersteprodukten getestet. Beim Projekt wurde untersucht, ob eine einmalige Ausbringung von 60 Kilogramm die gleiche Wirkung wie die zweimalige Ausbringung von 30 Kilogramm hat.
Bei einem Pressegespräch zogen Bezirksbauernobmann Elmar Monz und Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftksammer Landeck Peter Frank ein kurzes Resümee:
"Es hat sich gezeigt, dass mit einmaliger Ausbringung der Gartenlaub- und der Maikäferbefall reduziert werden kann."
Es werde aber direkt ein Folgeprojekt angestrebt: "Dort wird geschaut, wie sich die Jahreszeit der Ausbringung auf das Ergebnis auswirkt", zeigt Frank auf. Auch die Regionalentwicklung wolle man mit ins Boot holen und das Thema Bewässerung und dessen Auswirkungen auf den Schädlingsbefall genauer unter die Lupe nehmen.
"In diesem Bereich gibt es so gut wie keine Forschungsarbeit - Hier bleiben wir sicher dran",
betont Peter Frank abschließend.
Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.